Die EU hat am Montag zusätzliche zehn Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Libanon beschlossen. Das Geld solle den Menschen im Land helfen, die von der Eskalation zwischen der Hisbollah und Israel betroffen (siehe Video oben) seien, teilte die EU-Kommission mit.
„Mit dieser Soforthilfe sollen die dringendsten Bedürfnisse wie Schutz, Nahrungsmittelhilfe, Unterkünfte und Gesundheitsversorgung gedeckt werden.“ Nach Angaben der Behörde in Brüssel wurden heuer bisher 74 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für die gefährdeten Bevölkerungsgruppen im Libanon bereitgestellt.Seit mehr als einer Woche fliegt das israelische Militär verstärkt Angriffe auf Ziele der Hisbollah im Nachbarland. Zehntausende Menschen sind aus ihren Dörfern und Städten geflohen. Sie lebten bereits zuvor häufig in Armut, mit Hunger und haben nur begrenzten Zugang zu Dienstleistungen.Bodenoffensive angekündigt„Die nächste Phase im Krieg gegen die Hisbollah beginnt bald“, teilte das Büro des israelischen Verteidigungsministers Yoav Gallant am Montag mit. „Wir werden alle Mittel einsetzen, die erforderlich sein sollten – ihre Streitkräfte, andere Streitkräfte aus der Luft, zur See und zu Lande.“Die Bodenoffensive im Libanon soll begrenzt sein und könne jeden Moment beginnen. Die Kämpfe gegen die Hisbollah-Miliz, die die Hamas unterstützt, waren im Gaza-Krieg aufgeflammt. Sie hatte Anfang Oktober ihren Raketenbeschuss auf Israel verstärkt.Schallenberg: „Flächenbrand“Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell berief für Montagabend kurzfristig eine Sondersitzung der Außenministerinnen und Außenminister ein. Die informellen Beratungen sollten per Videokonferenz abgehalten werden. Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) sprach von einer „brandgefährlichen Eskalation unmittelbar vor unserer Haustüre“. „Und ich glaube, es muss allen klar sein, dass es eine Illusion ist zu glauben, man könne im Nahen Osten mit dem Feuer spielen und es entsteht kein Flächenbrand und man kann es unter Kontrolle halten.“