Am Mittwoch kurz nach Mittag wurde offiziell, was seit Dienstag in der Früh kein Geheimnis mehr war: Philipp Semlic wird die WSG Tirol als hauptverantwortlicher Coach (zumindest) durch die nächsten zwei Jahre führen. Mit Vorfreude und im Wissen, dass viel Arbeit auf ihn wartet und zukommen wird.
Seine kleine Familie (Frau und dreijährige Tochter) nahm abseits des Podiums im grün-weißen Presseraum auf der gemütlichen Couch Platz. Nicht nur darum strahlte Philipp Semlic (früher in der zweiten Liga bei Lafnitz und St. Pölten tätig) über beide Ohren. Der Steirer über . . .. . . die ersten Eindrücke. „Extrem positiv, zeitintensiv. Vom ersten Gespräch an hatte ich ein gutes Gefühl.“. . . die großen Fußstapfen (Thomas Silberberger). „Thomas hat hier herausragende Arbeit geleistet – das steht außer Frage! Noch hatte ich keinen Kontakt mit ihm, wenn’s noch klappt, würde ich mich sehr freuen. Aber ich muss ohnehin meinen eigenen Weg gehen.“. . . seine neue Mannschaft. „Ich machte mir vom Spiel gegen WAC ein Bild vor dem Fernseher – das gebietet der Respekt gegenüber dem Coach, dass ich nicht im Stadion war. Nachdem viele Verträge auslaufen, einige Abgänge fix sind – wir müssen, auch weil wir nicht über unendliche Möglichkeiten verfügen, genau hinschauen. Die Ressourcen, die wir einsetzen, müssen passen. Das geht nur über eine klare Philosophie.“. . . seine (Spieler-)Wünsche. „Dass wir am 19. Juni zum Trainingsstart den gesamten Kader zur Verfügung haben werden, ist romantisches Denken. 90 Prozent ist unser Ziel.“. . . die Idee seines Fußballs. „Proaktiv, mit hoher Intensität und klarer Struktur. Wir sind der Zukunft verpflichtet. Man spricht immer von Ballbesitz-Fußball von Guardiola und dem Pressing von Salzburg – ich glaube, es ist möglich, eine Mischung zu finden. Auch wenn’s schwer ist. Wir möchten schon weg von diesem Ziel Klassenerhalt.“. . . über Philipp S. „Ich bin bodenständig, familiär, will nichts dem Zufall überlassen. Wie die WSG Tirol, wie Stefan Köck – wir sprechen dieselbe Sprache!“ . . . die „verspätete“ Bundesliga-Premiere. „Die Schritte müssen wohlüberlegt sein. Klar hatte ich schon früher Möglichkeiten, den Schritt ins Oberhaus zu wagen – aber ich bin froh über meinen Werdegang.“. . . seine Heimstätte Tivoli. „Als Gastverein hatte ich hier einige schöne Momente. Natürlich weiß ich, wie ’s in der Vergangenheit für Wattens hier war. Aber ich persönlich freue mich sehr auf das Stadion.“. . . seine Passion. (lacht) „Die passt gut zu Tirol. Ich bin leidenschaftlicher Skifahrer (Anm. er absolvierte im Rahmen seines sportwissenschaftlichen Studiums auch erfolgreich die Skilehrer-Prüfung!). Da wird es meine Tochter wohl auch lernen.“