Ein erfundenes Schumacher-Interview kommt ein Magazin teuer zu stehen: 200.000 Euro Schmerzensgeld muss die Funke-Mediengruppe an die Familie des ehemaligen Formel-1-Champions zahlen.
Die Zeitschrift „Die Aktuelle“ hatte im Vorjahr für Empörung gesorgt, als sie ein vermeintliches Interview mit Michael Schumacher veröffentlichte – und es als „Weltsensation“, „Das erste Interview“ sowie „es klingt täuschend echt“ anpries.„Geschmackloser Artikel“Erst am Ende des angeblichen Gesprächs wies das Magazin darauf hin, dass die Antworten von einer Künstlichen Intelligenz stammten. Die Funke-Mediengruppe entschuldigte sich prompt für den „geschmacklosen und irreführenden Artikel“, der „nie erscheinen“ hätte dürfen. Das Interview entspreche „in keiner Weise den Standards von Journalismus, wie wir – und unsere Leserinnen und Leser – ihn bei einem Verlag wie Funke erwarten“.Die Familie von Schumacher, der 2013 bei einem Ski-Unfall schwer verletzt wurde, zog wegen des Artikels vor Gericht und bekam nun ein Schmerzensgeld in Höhe von 200.000 Euro zugesprochen.