Der Favoritenkreis für die French Open ist heuer groß wie lange nicht. Novak Djokovic ist auf Formsuche, Jannik Sinner und Carlos Alcaraz sind angeschlagen.
Die „Krone“ berichtet aus ParisZwei Jahrzehnte war die Frage nach dem Topfavoriten bei den French Open eine rein rhetorische. Natürlich Rafael Nadal. Zwischen 2005 und 2023 gewann er 14 Titel in Paris. Bei den fünf Ausgaben, bei denen der Spanier strauchelte oder nicht antrat, nutzten mit Novak Djokovic (3x) und Roger Federer logische „Ersatzleute“ die Gunst der Stunde, nur der Triumph Stan Wawrinkas 2015 mag als kleine Anomalie gelten.Heuer scheint das Feld der Favoriten so groß wie nie zuvor. Prinzipiell wären Titelverteidiger Djokovic sowie die Jungstars Alcaraz und Sinner diejenigen, die es zu schlagen gelte. Doch genau über dem Trio schwebt ein Fragezeichen.Djokovic erreichte heuer noch kein Finale, zeigt sich diese Woche in Genf immerhin leicht verbessert. Von Topform weit entfernt, schiebt er die Favoritenrolle Nadal zu. „Nach allem, was er hier getan hat, muss man ihn als Favoriten sehen.“Sinner und Alcaraz angeschlagenDie zwei anderen „logischen“ Favoriten sind angeschlagen: Jannik Sinner hat Hüftprobleme, wie Carlos Alcaraz (derzeit Verletzung am rechten Schlagarm) seit März nur ein Turnier gespielt.So könnte die große Stunde eines Spielers aus der Gilde danach schlagen. Sascha Zverev gewann das Masters in Rom, Stefanos Tsitsipas jenes in Monte Carlo. Casper Ruud war in Paris schon zweimal im Finale.Oder wird es am Ende tatsächlich doch noch einmal Nadal? Das scheint nach seinen letzten Auftritten fast unvorstellbar. Djokovic dazu: „Sein Spielniveau ist ein anderes. Aber es ist Roland Garros, und er ist Nadal.“Der Spanier erwischte ein Hammerlos, legt gegen Zverev los. Sebastian Ofner eröffnet gegen Terence Altmane (Fra/ATP-120).