Der seit zwei Jahren andauernde Angriffskrieg gegen die Ukraine zieht nach britischen Erkenntnissen nun auch die russische Gesundheitsversorgung in Mitleidenschaft. Laut Angaben aus London fehlt es etwa an Klinikpersonal, zudem werden Medikamente und Antibiotika knapp.
Die russische Zivilbevölkerung spüre höchstwahrscheinlich die Auswirkungen des Krieges auf das Gesundheitswesen in ihrem Land, teilte das britische Verteidigungsministerium am Sonntag in seinem regelmäßigen Geheimdienst-Update mit.Russische Medien hätten berichtet, dass die breite Öffentlichkeit im ganzen Land Probleme habe, Zugang zu Krankenhausdienstleistungen zu erhalten, schrieb das Ministerium. Auch Medikamente wie Antibiotika seien demnach knapp, berichtete das Ministry of Defence (siehe Posting unten).Zivile Gesundheitsversorgung gekürztDer Krieg trage wahrscheinlich in bedeutendem Maße zu dieser Situation bei, da verwundete Soldaten in den Krankenhäusern behandelt werden müssten. Der Kreml sei außerdem dazu gezwungen, aufgrund eines Mangels an Klinikpersonal und finanziellem Druck landesweit bei der zivilen Gesundheitsversorgung zu kürzen.Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht auf Basis von Geheimdienst-Erkenntnissen seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.Kiew wirft Moskau Einsatz von Tränengas vorIndes wirft Kiew Russland den gehäuften Einsatz von verbotenem Tränengas gegen ukrainische Soldaten in ihren Schützengräben vor. Seit Beginn des Krieges vor fast zwei Jahren seien 626 Fälle gezählt worden, teilte der ukrainische Generalstab mit.Die Granaten mit dem Reizgas CS, das vielerorts auch von der Polizei verwendet wird, würden von Drohnen abgeworfen oder von Artillerie verschossen. Im Krieg ist der Einsatz von Tränengas durch die Chemiewaffen-Konvention, die auch Moskau unterzeichnet hat, verboten.