In den Urlaub zu fahren bedeutet für viele nicht nur baden oder wandern, sondern auch neue Kontakte zu knüpfen und zu flirten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt gerade jetzt im Sommer davor, dass Geschlechtskrankheiten im Steigen begriffen sind. Vor allem Syphilis verzeichnet immer mehr Fälle.
Warum stecken sich immer mehr (junge) Menschen mit sexuell übertragbaren Krankheiten an? Gründe dafür sind unter anderem die zunehmende internationale Reisetätigkeit, sinkende Nutzung von Kondomen und unzureichende Aufklärung über sexuell übertragbare Infektionen. Experten orten überdies eine Zunahme an Hochrisikoverhalten bei sexuellen Kontakten, die insbesondere ungeschützten Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern umfassen. Syphilis auf dem VormarschVor allem eine deutliche Zunahme der Syphilis-Infektionen macht den Experten derzeit Sorgen. Darunter versteht man eine bakterielle Infektion, die eben durch sexuellen Kontakt übertragen wird. Die Krankheit verläuft in mehreren Stadien und kann, wenn sie nicht behandelt wird, schwere gesundheitliche Komplikationen verursachen. Wiederholte Ansteckung ist nicht ungewöhnlich.Immer mehr KrankeLaut Berichten des ECDC (Europäisches Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten) haben sich die Fälle im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Gonorrhoe-Fälle nahmen um 48 Prozent, Syphilis um 34 Prozent und Chlamydien-Erkrankungen um 16 Prozent zu.Um das Risiko einer Syphilis-Infektion zu verringern, empfiehlt die Aids Hilfe Wien:KondomeKondome bieten einen wirksamen Schutz vor Syphilis und anderen sexuell übertragbaren Infektionen, wenn sie korrekt und konsequent verwendet werden.TestsRegelmäßige Tests (bei Hausärzten, spezialisierten Kliniken und Gesundheitszentren) von Personen mit mehreren Sexualpartnern oder die einer Risikogruppe angehören, auf Syphilis und andere sexuell übertragbare Krankheiten.KommunikationOffene und ehrliche Kommunikation mit Sexualpartnern über sexuelle Gesundheit und Testergebnisse.Sexuell übertragbare Infektionserkrankungen (STIs = SexuallyTransmitted Infections) so weit zurückzudrängen, dass die Gefahr fürdie Weltbevölkerung gebannt ist, gehört zu den Zielen der VereintenNationen in der „Agenda 2030“.