Martin Espernberger hat das Finale über 200 Meter Delfin auf dem sechsten Platz beendet und dabei einen neuen OSV-Rekord aufgestellt. In 1:54,17 Minuten blieb er 18 Hundertstel unter der alten Bestmarke von Dinko Jukic. „Die Stimmung war unglaublich. Das hat mich auch beflügelt“, freute sich der 20-Jährige. Gold ging an den Franzosen Leon Marchand.
Bereits mit dem Erreichen des Finals hatte der Oberösterreicher für eine Überaschung gesorgt. Im Semifinale hatte Espernberger seine Bestzeit bereits auf 1:54,62 gedrückt. Im Endlauf löschte er auch den Rekord von Dinko Jukic, den dieser vor exakt zwölf Jahren als Vierter in London aufgestellt hatte. Hier das Resultat:Dennoch war er sogar etwas enttäuscht. „Wenn ich ganz ehrlich bin, hatte ich sogar ein bisschen auf eine Zeit unter 1:54 gehofft“, lächelte Espernberger, der an der Universität von Tennessee Elektrotechnik studiert und sechs unglaubliche Monate hinter sich hat.Neue Badehose fürs FinaleNur Insidern ein Begriff, schwamm er im November überraschend das Limit für die Olympischen Spiele, im Februar folgte bereits WM-Bronze über die 200 Meter Delphin. Und gestern das große Finale, für das er sich sogar eine neue Badehose zulegte. „Das ist immer ein gutes Gefühl, außerdem ist die schön bunt, hat viel Rot“, zwinkerte Espernberger.Der wie immer am Start zu den Langsameren gehörte, dann aber furios aufholte. Angetrieben auch von der wohl gewaltigsten Stimmung, die er je erlebt hatte. „Im College geht es auch ordentlich zur Sache, aber das hier war Wahnsinn. Da hast du es auf der letzten Länge voll mitbekommen.“ Kein Wunder, Frankreichs Superstar Leon Marchand überholte auf den letzten 70 Metern Weltrekordler Kristof Milak noch ab, holte in 1:51,21 Minuten sein zweites Gold. Und keine zwei Stunden später sein drittes über 200 Meter Brust in olympischer Rekordzeit von 2:05,85. Einfach magnifique!