Unter „Mastermind“ Felix Magath wurde Mo Cham damals bei der Admira ausgesondert. Jetzt spült der Transfer in die Türkei Geld in die Kassa des Zweitligisten.
Viele Sachen gab es nicht, die von Felix Magath in seiner gut einjährigen Amtszeit als Flyeralarm-Mastermind bei der Admira in positiver Erinnerung blieben. Eigentlich gar keine. Es überwiegen ganz klar die zahlreichen Fehleinschätzungen und falschen Personalentscheidungen des ehemaligen deutschen Meistertrainers. Einer seiner großen Irrtümer bringt der Admira aber nun eine schöne Stange Geld...Rückblick: Im Oktober 2020, kurz nachdem Magath seinen Freund Zvonimir Soldo als Trainer erlöst und durch Damir Buric ersetzt hatte, entschied er, einen gewissen Muhammed Saracevic, der Mehrheit eher unter Mo Cham bekannt, loszuwerden. Der technisch versierte Offensivspieler war noch vor Magaths Zeit als 19-Jähriger von Wolfsburg II zur Admira geholt worden. Der ehemalige Geschäftsführer Thomas Drabek erinnert sich zurück: „Magath gab mir den Auftrag, den Jungen zu verkaufen, weil er seiner Ansicht nach nicht das Zeug für die österreichische Bundesliga hätte.“Drabek fädelte einen Deal mit dem französischen Klub Clermont ein. „Ich hatte von Anfang an einen guten Draht zu Clermont-Präsident Ahmet Schaefer. Wir machten aus dem Transfer Cham ein Projekt Cham.“ Clermont zahlte nur 150.000 Euro Ablöse, die Admira erhielt eine Weiterverkaufsbeteiligung von 20 Prozent. Drabek handelte somit eine fast doppelt so hohe Ablösebeteiligung wie zuvor bei Sasa Kalajdzic und Morten Hjulmand aus, bei denen die Südstädter nach deren Toptransfers von Stuttgart zu Wolverhampton bzw. von Lecce zu Sporting Lissabon mit über vier Millionen Euro mitnaschen durften.Cham, der sich in Frankreich zum ÖFB-Teamspieler entwickelt hatte, wechselte letzte Woche in die türkische Süper Lig zu Trabzonspor. Ablöse kolportierte fünf Millionen Euro, die somit auch die Admira um eine Million reicher machen. Geld, das der niederösterreichische Zweitligist nur allzu gut gebrauchen kann. Danke, Felix...