Unter dem Motto „Auf in die Vereinigten Staaten von Europa“ hat am Samstag in Rankweil (Bez. Feldkirch) die Bundesmitgliederversammlung der NEOS begonnen. Als letzte der Parlamentsparteien legen sie dabei ihre Kandidatenliste sowie das Wahlprogramm für die EU-Wahl fest.
Die Bundesmitgliederversammlung hat den ehemaligen Journalisten und nunmehrigen Nationalratsabgeordneten am Samstagmittag in Rankweil (Bez. Feldkirch) mit 84 Prozent Zustimmung erwartungsgemäß zum Listenersten gewählt. Der 68-Jährige hatte zuvor sowohl in der Online-Vorwahl als auch den erweiterten Parteivorstand von sich überzeugt.Er soll bei der EU-Wahl im Juni Zuwächse für die NEOS erzielen. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger hatte sich bereits seit längerem für den ehemaligen „Kurier“-Chefredakteur ausgesprochen. Derzeit sitzt für die NEOS eine Mandatarin, Vorarlbergs NEOS-Landessprecherin Claudia Gamon, im EU-Parlament. Brandstätter war 2019 für die NEOS über eine „Wild-Card“ als Quereinsteiger ins Parlament eingezogen.2024 ist entscheidendes SuperwahljahrNach dem Abspielen der Europahymne wurden die rund 200 Mitglieder - 50 davon nahmen online teil - von Claudia Gamon begrüßt, derzeit einzige EU-Abgeordnete der NEOS und zugleich Vorarlberger Landessprecherin. Sie schwor in ihrer Rede die Parteimitglieder auf das „wirklich sehr entscheidende“ Superwahljahr 2024 ein.„Brückenbauer und Zukunftsbauer“Die NEOS seien auf europäischer Ebene „Brückenbauer und Zukunftsbauer“, stünden für Sicherheit, Freiheit und Wohlstand für alle in Europa. Es sei heuer die Aufgabe, die Menschen von NEOS zu überzeugen. „Heuer ist das Jahr für neue Mehrheiten“, so Gamon, auch in Hinblick auf die Nationalrats- und Landtagswahlen.Ansprache von Parteichefin Beate Meinl-Reisinger erwartetGegen Mittag steht nach einer Ansprache von Parteichefin Beate Meinl-Reisinger die Wahl des Spitzenkandidaten sowie die Wahl der weiteren Listenplätze an. Danach lassen sich die NEOS von der ukrainischen Abgeordneten Kira Rudyk inspirieren.Bei den NEOS erfolgt die Wahllistenerstellung in einem dreistufigen Prozess, an dessen Beginn eine Online-Vorwahl steht. Dafür registrierten sich diesmal rund 2900 Personen, 2100 stimmten über insgesamt 62 Bewerber ab. Aus dem Resultat erfolgt der Vorschlag des erweiterten Parteivorstands, die endgültige Entscheidung trifft die Mitgliederversammlung.