Im Landeanflug auf den Flughafen Haneda in Japans Hauptstadt Tokio ist am Dienstag ein Passagierflugzeug mit 367 Passagieren und zwölf Besatzungsmitgliedern an Bord plötzlich in Flammen aufgegangen. Dass alle 379 Insassen überlebten, ist für Aviatik-Experte Kurt Hofmann eine Meisterleistung.
Der Airbus A350 war beim Landen mit einem Flugzeug der Küstenwache kollidiert.Videos zeigen die riesige Explosion beim Aufsetzen, worauf die Japan-Airlines-Maschine brennend über die Landebahn raste. Doch wie durch ein Wunder gelang es allen Insassen, den Airbus 350 über die Notrutschen zu verlassen und vor den Flammen zu fliehen.„Wir haben hier gerade ein Wunder erlebt“, erklärt der österreichische Aviatik-Experte Kurt Hofmann im Interview mit der „Krone“. „Die Art und Weise, wie die Crew alle Passagiere aus dem Flugzeug rettete, ist fast unglaublich. Für die Zulassung als Passagierflugzeug muss dessen Evakuierung bei voller Passagierkapazität in 90 Sekunden oder weniger erfolgen. Hier ist das super gelungen.“„Crew und Passagiere haben richtig reagiert“Auch den Passagieren gebühre ein hohes Maß an Respekt: „Japaner sind dafür bekannt, dass sie sich diszipliniert an Anweisungen halten.“ Andernorts hätten viele Passagiere womöglich nach dem Handgepäck gegriffen und so die Flucht in einer Katastrophe mit vielen Toten enden lassen. „In diesem Fall haben sowohl die Crew als auch die Passagiere richtig reagiert.“ Das ebenfalls in Flammen aufgegangene Flugzeug der Küstenwache brannte binnen Sekunden aus. Fünf Insassen starben - der Pilot überlebte schwer verletzt.Eine ähnlich spektakuläre Evakuierung eines Passagierfliegers gab es 2016 in Dubai. Eine Boeing 777-300 von Emirates war aus Indien nach Dubai zurückgekehrt, als beim Aufsetzen auf der Landebahn Feuer ausbrach. Damals dauerte die Evakuierung nur 45 Sekunden. Alle 282 Passagiere und 18 Besatzungsmitglieder an Bord überlebten.