Die Sorge um die Versorgung Österreichs mit Erdgas wächst: Denn die Lieferungen aus Russland sind gefährdet, in den Nachbarländern werden Durchleitungssteuern erhoben und zusätzliche Pipelines verzögern sich.
Für diesen Winter ist Österreich bei der Gasversorgung noch sicher: Die Speicher sind aktuell zu 80 Prozent gefüllt, das Russengas (bei uns immer noch 70 Prozent Anteil!) fließt weiter.Dennoch wächst die Sorge, so Bernhard Painz und Michael Woltran, Chefs der für die Gas-Infrastruktur und Netzplanung zuständigen AGGM: „Die Ukraine hat angekündigt, Ende 2024 die Durchleitung aus Russland zu beenden. Weiters heben Deutschland und ab April auch Italien zusätzliche Leitungsgebühren ein, was unsere Importe aus Norwegen bzw. von Flüssiggas verteuert. Wenn wir dann im Sommer Gas kaufen, um die Speicher für nächsten Winter zu füllen, kann das zu Preisschocks führen.“Finanzierung für neue Pipeline wackeltFaktum ist weiters, dass unsere derzeitigen Pipeline-Kapazitäten nicht ausreichen, ganz aus anderen nicht-russischen Quellen zuzukaufen. Doch die geplante weitere Leitung nach Bayern stockt, weil mangels rechtlicher Bedingungen die Finanzierung nicht gesichert ist.Großes Potenzial bieten zwar heimisches Biogas sowie Wasserstoff. Doch für deren Einspeisung ins heimische Netz bzw. die Speicher fehlen derzeit ebenfalls die Gesetze.