In ihrem Abwehrkampf gegen die russische Marine will die Ukraine einen weiteren Erfolg im Schwarzen Meer erzielt haben. In der Nacht auf Donnerstag sei das Raketenschiff Iwanowez durch mehrere Seedrohnen versenkt worden, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst am Donnerstag mit. Der Angriff sei an der Westküste der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim erfolgt. Von russischer Seite gab es bisher keine Bestätigung für diesen Vorfall.
Als Beleg zeigte Kiew ein Video, in dem nacheinander mehrere mit Sprengstoff beladene Seedrohnen auf das russische Kriegsschiff zusteuern und explodieren. Das Schiff habe Schlagseite bekommen und sei letztendlich gesunken.Seit dem Überfall Russlands vor fast zwei Jahren versenkte und beschädigte das ukrainische Militär mehrfach russische Kriegsschiffe mit Raketen und Seedrohnen. Die russische Schwarzmeerflotte konnte damit weitgehend aus dem Westteil des Schwarzen Meeres verdrängt werden.Rakete schlug in ukrainischem Spital einLaut Angaben aus Kiew schlug unterdessen eine russische Rakete in einem Krankenhaus in der Region Charkiw im Nordosten des Landes ein. Vier Menschen seien leicht verletzt und 38 evakuiert worden, teilte der Gouverneur der Region, Oleh Synehubow, auf Telegram mit. Die Fassade, die Fenster und das Dach des Krankenhauses seien beschädigt worden.Russland meldete seinerseits knapp ein Dutzend ukrainischer Drohnenangriffe im Grenzgebiet. Acht Drohnen seien über der Region Belgorod von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden, zwei in Woronesch und eine in Kursk, berichtete das Verteidigungsministerium in Moskau. Über mögliche Opfer und Schäden ist noch nichts bekannt.Ob wirklich alle Geschosse im Anflug abgewehrt werden konnten, ist nicht unabhängig überprüfbar. Die russische Seite meldet im Fall ukrainischer Drohnenattacken oft nur vermeintliche Erfolge der eigenen Luftverteidigung.Luftwaffenstützpunkt Belbek am Wochenende getroffenErst am Mittwoch hatte die ukrainische Armee die von Russland völkerrechtswidrig annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim massiv mit Raketen beschossen. Der ukrainische Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk veröffentlichte daraufhin ein Video, das einen Treffer des russischen Luftwaffenstützpunkts Belbek unweit der Stadt Sewastopol zeigen soll. Auch in russischen sozialen Netzwerken wurde Donnerstagfrüh unter Berufung auf anonyme Quellen die Vermutung geäußert, dass in Belbek eine ukrainische Rakete eingeschlagen sei. Unabhängig bestätigt ist das bisher nicht.