Novak Djokovic hat sich nach seinem Halbfinal-Aus bei den Australian Open eine Auszeit gegönnt. Dabei wagt er sich ausgerechnet nach Südtirol, also in die Heimat jenes Konkurrenten, dem er das schmerzliche Aus in Melbourne zu verdanken hat. Auf Jannik Sinner selbst wird er aber wohl nicht treffen.
Wie die Tageszeitung „Alto Adige“ berichtet, ist der serbische Tennis-Star am Samstag mit seinem Flugzeug am Flughafen von Bozen gelandet. Der „Djoker“ möchte sich in Südtirol ein paar Tage Erholung gönnen und sich auf die nächsten sportlichen Herausforderungen vorbereiten.Dass er sich damit in die „Höhle des Löwen“ wagt - also in die Heimat eines seiner größten Konkurrenten, spielt für ihn dabei keine Rolle. Denn schon früher machte die derzeitige Nummer eins der Tennis-Welt in Südtirol Urlaub. Zuletzt im Jahr 2020. Hier will der Serbe die Natur genießen und den Kopf etwas freibekommen.Wohl kein Treffen mit SinnerNach seiner Ankunft in Bozen machte er sich auf den Weg nach St. Ulrich. Gerade mal 53 Kilometer Luftlinie von Jannik Sinners Heimatgemeinde Sexten entfernt.Auf den 22-Jährigen wird er während seines Aufenthaltes aber vermutlich nicht treffen. Der Südtiroler hält sich weiterhin in Rom auf. Aufgrund einer Tragödie, die seine Heimatgemeinde heimgesucht hatte, verzichtet er bewusst auf eine Rückkehr: „Bei einem Autounfall sind die Mutter und zwei Söhne tödlich verunglückt, der dritte Sohn liegt im Krankenhaus. Der Papa ist sozusagen alleine geblieben und steht seinem verletzten Sohn im Spital jetzt bei“, berichtete Sinner bei einer Pressekonferenz. Er habe deshalb entschieden, nach dem Sieg in Melbourne nicht sofort in seinen Heimatort zu fahren. Es sei schlicht nicht der Zeitpunkt für eine Siegesfeier.