Bei israelischem Beschuss wurde am Donnerstag ein Sanitäter im Gazastreifen getötet. Zwei weitere wurden laut dem palästinensischen Rettungsdienst Roter Halbmond verletzt. Das Team habe Verletzte bergen wollen.
Laut der israelischen Armee wurden Dutzende Terrorverdächtige bei Kämpfen an verschiedenen Orten im Gazastreifen getötet oder festgenommen. Die Hamas-Gesundheitsbehörde sprach von insgesamt 130 getöteten Palästinenserinnen und Palästinensern innerhalb von 24 Stunden. Die Zahlen ließen sich nicht unabhängig überprüfen.Die Kämpfe sollen sich derzeit mitunter auf die Stadt Khan Younis im Süden konzentrieren. Augenzeuginnen und Augenzeugen nach bombardierten israelische Kampfjets zudem Ziele in Rafah, ebenfalls im Süden. Bewohnerinnen und Bewohner berichteten, beim Beschuss von zwei Häusern seien mindestens elf Menschen getötet worden. Panzer hätten auch Gebiete im Osten der Stadt beschossen.Kämpfe in Rafah?Das sorgt jetzt für internationale Kritik. „Rafah ist ein wichtiger Ort für den Transport von Hilfsgütern in den Gazastreifen“, sagte der Sprecher des französischen Auslandsministeriums, Christophe Lemoine. Es verstoße gegen internationales Recht, die Zivilbevölkerung daran zu hindern, humanitäre Hilfe zu erhalten.US-Außenministeriumssprecher Vedant Patel sagte hingegen, dass die US-Regierung bisher noch keine Beweise für eine „ernsthafte Planung“ eines israelischen Einsatzes in Rafah gesehen habe. Einen solchen Einstz „ohne Planung und wenig Nachdenken“ in einem Gebiet vorzunehmen, in dem eine Million Menschen Zuflucht suchten, „wäre eine Katastrophe“, sagte er weiter. Die USA würden das nicht unterstützen.Hunderttausende Palästinenserinnen und Palästinenser haben bisher im Süden des Gazastreifens Zuflucht vor der israelischen Bodenoffensive gesucht (siehe Video oben). Die Vereinten Nationen warnten jetzt vor einer Hungersnot im Norden.