Die Zahlen der Krankenstände aufgrund grippaler Infekte und Influenza sind österreichweit auf einem Höchststand. Spitzenreiter sind Wien und Oberösterreich. Vor allem nach den Semesterferien wird noch ein weiterer Anstieg befürchtet.
Quälender Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen, dazu kommt oft noch Fieber - Beschwerden wie diese quälen gerade viele Österreicher. Die Zahlen der Krankenstände aufgrund grippaler Infekte und Influenza (echte Grippe) steigen von Tag zu Tag. Ordinationen werden regelrecht gestürmt.Vergangene Woche waren 109.773 Menschen mit einer dieser Infektionen zu Hause, wie die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) berichtet. Dazu kamen noch 4980 Corona-Erkrankte.Spitzenreiter sind grippale Infekte - damit liegen derzeit mehr als 100.000 Österreicher flach. Wobei Wien mit 26.816, Oberösterreich mit 21.532 und Niederösterreich mit 16.815 Fällen die Bundesländerliste anführen. Die Zahl der an Grippe Erkrankten nimmt ebenfalls zu und ist mit 8945 Fällen im Vergleich zum Vorjahr fast sechsmal so hoch!Impfung heuer besonders effektiv„Eine wirksame Maßnahme dagegen ist die Grippeimpfung, die heuer besonders effektiv ist, da eine gute Übereinstimmung zwischen den vorherrschenden Grippeviren und dem Impfstoff besteht“, betont ÖGK-Chefarzt Dr. Andreas Krauter. Weitere Empfehlungen des Experten gegen Ansteckung und Übertragung: Maske tragen, Abstand halten und regelmäßig Hände waschen.Covid-19-Infektionen sinken weiterDie Corona-Fälle hingegen sind hierzulande weiter im Sinken begriffen. Es stehen aber keine genauen Zahlen zur Verfügung, da Covid-19 seit 1. Juli 2023 nicht mehr als meldepflichtige Erkrankung gilt. Dadurch wird auch weniger getestet. Das tatsächliche Infektionsgeschehen ist nur noch über das Abwassermonitoring sichtbar. Anhand dessen wird die Verbreitung von SARS-CoV-2 in Österreich überwacht.Wie sich Symptome bei Erkältung (grippaler Infekt), Influenza (echte Grippe) und Covid-19 (Corona) unterscheiden: Erkältungen zeigen sich durch Anzeichen wie Schnupfen, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, erhöhte Temperatur, die meist nach einer Woche von selbst abklingen. Influenza: Typische Beschwerden, die sich sehr rasch und heftig entwickeln, sind hohes Fieber, Halsschmerzen, trockener Husten, Müdigkeit, Erschöpfung, starke Kopf- und Muskelschmerzen. Covid-19: Häufigste Symptome sind Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Kopfweh, Husten, „Schnupfensymptome“ (Niesen, trockener Hals, verstopfte Nase). Weiters können Gelenk- und Muskelschmerzen, Augen- sowie Schleimhautentzündung, Lungenprobleme, Magen-Darm-Störungen auftreten. Typisch ist auch der Verlust von Geruch- und Geschmackssinn. Die Grippewelle wird voraussichtlich noch bis März dauern. In der vergangenen Saison starben laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) etwa 4000 Menschen an der Grippe, unter ihnen auch mehrere Kinder. Die Impfung ist vor allem für ältere Menschen, Schwangere und Kinder empfohlen.Experten erwarten, dass sich die Zahl der grippalen Infekte und Influenza-Fälle nach den Semesterferien noch weiter erhöht.