Frankreichs Frauen haben am Freitag den ersten Einzelbewerb der Biathlon-WM in Nove Mesto dominiert und erstmals einen Vierfachsieg gefeiert. Julia Simon triumphierte im Sprint vor ihren Teamkolleginnen Justine Braisaz-Bouchet, Lou Jeanmonnot und Sophie Chauveau. Beste Österreicherin war Anna Gandler als Elfte, Tamara Steiner kam auf Rang 13. Ex-Weltmeisterin Lisa Hauser landete geschwächt von ihrer jüngsten Verkühlung auf Position 34.
Simon und Braisaz-Bouchet hatten am Mittwoch zum Auftakt mit dem französischen Team bereits die Mixed-Staffel gewonnen. Im Sprint war das Duo in einer eigenen Liga. Simon holte ihr insgesamt viertes WM-Gold, Braisaz-Bouchet lag trotz einer Strafrunde nur 4,9 Sekunden hinter ihrer fehlerfreien Landsfrau. Jeanmonnot verlor als Dritte ebenfalls mit einem Fehler 40,8 Sekunden. Beste Nicht-Französin war die Lettin Baiba Bendika als Fünfte (+46,5 Sek.).Gandler vergab die Chance auf die Top sechs beim letzten Schuss, der als einziger danebenging. „Jetzt im Ziel ärgert mich der Fehler extrem“, sagte die 23-jährige Tirolerin im ORF. Sie fühle sich aktuell am Schießstand sehr wohl. „Läuferisch muss ich heute auch voll zufrieden sein.“ Das lässt für die Verfolgung am Sonntag (14.30 Uhr) hoffen. Steiner traf alle zehn Scheiben und freute sich über ihr mit Abstand bestes Sprint-Ergebnis - und das ausgerechnet bei der WM. Auf Simon verlor die Steirerin 1:36 Minuten.Hauser hatte die Mixed-Staffel krankheitsbedingt ausgelassen und war erst am Mittwoch nach Tschechien angereist. Die 30-Jährige war offensichtlich noch nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte, verlor in der Loipe mehr als zwei Minuten auf Braisaz-Bouchet. „Es macht natürlich nicht viel Spaß, der Einstieg war brutal. Aber ich hoffe, dass es jetzt für die nächsten WM-Rennen besser wird“, erklärte die Massenstart-Weltmeisterin von 2021. Anna Juppe landete mit drei Fehlern auf Platz 51. Die Männer absolvieren ihren Sprint am Samstag (17.05 Uhr).