Nach der 0:3-Niederlage im Bundesliga-Hit gegen Bayer Leverkusen steht Thomas Tuchel in der Kritik. Vor allem die Aufstellung des Bayern-München-Trainers sorgte für Kopfschütteln.
Tuchel hatte sich überraschend für eine Dreierkette entschieden - zum ersten Mal in dieser Saison. Dayot Upamecano, Eric Dier und Asien-Cup-Rückkehrer Minjae Kim starteten gegen Leverkusen. Matthijs de Ligt musste auf der Bank Platz nehmen. Zum Unverständnis von Lothar Matthäus. „Ich weiß nicht, was sich Tuchel bei dieser Entscheidung gedacht hat“, sagte der Sky-Experte in der Halbzeit. Und die Legende legte nach: „Ich würde vor allem die Bayern-Spieler bringen, die jahrelange Erfahrung in diesem Verein haben, wie de Ligt, wie Kimmich, wie Müller, aber auch wie Guerreiro, der die Bundesliga kennt, Tel, der immer Geschwindigkeit reinbringt - da sind fünf Spieler auf der Bank.“Die Dreier- bzw. Fünferkette bereute Tuchel jedoch nicht. Nach der Partie stellte der Bayern-Coach in der Mixed Zone klar: „Die Entscheidung ist reiflich und viele Stunden überlegt. Ich übernehme dafür die Verantwortung. Wir wissen nicht, was gewesen wäre, wenn wir anders gespielt hätten. Ich würde es wieder so machen.“ Freund verteidigt TuchelRückendeckung erhält Tuchel von Christoph Freund. „Das hat man zu Beginn gesehen gegen den Ball, das war nicht schlecht. Dann haben wir sie stark gemacht, durch eigene Fehler. Das hat nichts mit Taktik zu tun. Die Trainer haben sich die ganze Woche viele Gedanken gemacht, wie sie das richtig gut umsetzen können. Im Endeffekt hat es dann nicht funktioniert. Es war dem geschuldet, weil wir es individuell nicht hingebracht haben und den Gegner immer wieder stark gemacht haben“, so der Sportdirektor der Bayern.Keine TrainerdiskussionNach der Niederlage gegen Leverkusen hat man nun bereits fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Bayerns Vorstandschef Jan-Christian Dreesen stellte jedoch klar, dass Tuchel nicht um seinen Job bangen müsse: „Es hat sich nichts geändert. Heute war es eine verdiente Niederlage, aber wir geben nicht auf, wir machen weiter.“