Das beliebte Ausflugsgasthaus Zum Höchwirt in Weinitzen, in der Nähe von Graz, beendet nach 120 Jahren vorübergehend seinen Betrieb. Ende März 2023 werden die letzten Teller über die Theke wandern, da das Betreiber-Ehepaar in den Ruhestand geht. Diese Entscheidung bedeutet das Ende einer langen Tradition, die viele Besucher aus der Umgebung und darüber hinaus angezogen hat.
Das Ehepaar, das das Gasthaus über viele Jahre hinweg betrieben hat, hat sich entschieden, ihre Gäste nach einem erfüllten Arbeitsleben zu verabschieden. Die letzten Wochenenden vor der Schließung waren besonders emotional, da viele Stammgäste kamen, um ihre Dankbarkeit auszudrücken und sich von den Betreibern zu verabschieden. In diesem Zeitraum wurde deutlich, wie sehr das Gasthaus ein Teil der Gemeinschaft war und wie stark die Bindung zwischen den Betreibern und ihren Gästen war.
Die Schließung des Zum Höchwirt wirft Fragen auf über die Zukunft der Gastronomie in der Region. Während viele Gasthäuser und Restaurants mit Personalmangel und einem sich verändernden Freizeitverhalten kämpfen, bleibt ungewiss, ob der Höchwirt nach der Pause wiedereröffnet wird. Gerüchte besagen, dass die Betreiber zwar in den Ruhestand gehen, aber eventuell nach einer gewissen Zeit überlegen könnten, das Gasthaus erneut zu öffnen, möglicherweise sogar unter neuen Bedingungen.
Ein weiterer Aspekt des Gastronomiewesens in der Region ist die Herausforderung, Mitarbeiter zu finden, die bereit sind, abends und an Wochenenden zu arbeiten. Diese Problematik betrifft nicht nur den Höchwirt, sondern viele andere Einrichtungen ebenfalls. Immer mehr Menschen ziehen es vor, tagsüber zu arbeiten und ihre Freizeit am Abend zu genießen. Dies führt dazu, dass vor allem junge Menschen, die nach flexiblen Arbeitszeiten suchen, weniger Interesse an den typischen Schichtarbeiten in der Gastronomie haben.
Ein lokales Unternehmen erwähnt, dass sie aktiv nach Lösungen suchen, um ihre Mitarbeiter zu motivieren und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Flexible Arbeitszeiten, ein besseres Arbeitsumfeld und die Vereinbarkeit von Job und Privatleben stehen im Vordergrund der Maßnahmen, die ergriffen werden, um den Herausforderungen der Branche zu begegnen. Einige Gasthäuser experimentieren bereits mit neuen Konzepten, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und langfristig zu halten.
Die Schließung des Zum Höchwirt hinterlässt eine Lücke in der gastronomischen Landschaft von Weinitzen und der Umgebung. Die Erinnerungen an die geselligen Abende, die köstlichen Speisen und die herzliche Gastfreundschaft der Betreiber werden von vielen in Ehren gehalten. Ob der Höchwirt in irgendeiner Form zurückkehren wird, bleibt abzuwarten. Die Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung sind da, denn das Gasthaus ist nicht nur ein Ort zum Essen und Trinken, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt für die Gemeinschaft.