Donald Trump hat schon als Präsident laufend mit einem Rückzug der USA aus der NATO gedroht, sollten die anderen Mitgliedsstaaten nicht ihren „finanziellen Verpflichtungen“ nachkommen. Nun ließ der aktuelle Präsidentschaftskandidat der Republikaner während einer Wahlkampfveranstaltung in South Carolina mit brisanten Aussagen aufhorchen. Er erklärte, als Präsident habe er den NATO-Verbündeten damit gedroht, dass jene Länder, die „ihre Rechnungen nicht bezahlten“, nicht beschützt würden ...
Als der Präsident „eines großen Staates“ ihn bei einem NATO-Treffen mit der Frage konfrontiert habe, ob denn die USA im Falle eines russischen Angriffs gegen das Land eingreifen würden, auch wenn man „nicht bezahlt“ hätte, zitierte der 77-Jährige aus seiner damaligen Antwort: „Mit Sicherheit nicht. Ich würde sie sogar ermutigen, zu tun, was immer sie wollen.“Unten können Sie den Wahlkampfauftritt Trumps sehen. Die umstrittenen NATO-Sager finden sich ab Stunde 2:34:15.Nach seinen Drohungen „floss auf einmal das Geld“, prahlte Trump und behauptete auch, dass NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg „ein großer Fan“ von ihm sei. Um welches Treffen es sich damals gehandelt hatte, erläuterte Trump nicht näher. Auch ist es nicht sicher, ob die Worte bei dem Gipfel tatsächlich so gefallen sind, wie es Trump behauptet.Weißes Haus entsetztDennoch herrscht großer Wirbel seit dem Auftritt Trumps am Samstag in South Carolina. Das Weiße Haus zeigte sich entrüstet. Sprecher Andrew Bates betonte: „Invasionen unserer engsten Verbündeten durch mörderische Regime zu ermutigen, ist entsetzlich und verstörend - und es gefährdet die nationale Sicherheit der USA, die globale Sicherheit und die Stabilität unserer heimischen Wirtschaft.“