Die Wiener Grünen haben am Montag, den 23. Oktober 2023, auf die „alarmierende“ Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt hingewiesen. Parteichefin Judith Pühringer äußerte sich besorgt über die zunehmende Anzahl von Menschen, die keine leistbare Wohnung finden können. Dies betrifft vor allem einkommensschwache Haushalte, die in der Hauptstadt zunehmend unter Druck geraten.
Pühringer betonte, dass die Situation durch die hohen Mieten im Neubau verschärft wird. Diese teuren Mietpreise seien vom neuen Mietpreisdeckel der Bundesregierung nicht erfasst. Der Mietpreisdeckel, der darauf abzielt, die Wohnkosten für die Bürger zu regulieren und zu senken, kann somit nicht die dringend benötigte Entlastung bieten, wenn diese neuen Wohnungen nicht in seinen Geltungsbereich fallen.
Die Kritik der Grünen bezieht sich zudem auf den allgemeinen Trend des Immobilienmarktes in Wien. Es wird darauf hingewiesen, dass die Nachfrage nach Wohnungen kontinuierlich steigt, während das Angebot an bezahlbaren Wohnräumen nicht Schritt hält. Dieser Missstand zwingt viele Menschen, in weniger komfortable Wohnsituationen zu ziehen oder sogar in andere Städte abzuwandern, wo die Mieten möglicherweise günstiger sind.
Um dem dramatischen Anstieg der Wohnkosten entgegenzuwirken, fordert die Parteichefin konkrete Maßnahmen von der Regierung. Dazu gehören unter anderem eine Erhöhung des sozialen Wohnungsbaus sowie die Schaffung weiterer Förderprogramme für einkommensschwache Bürger. Die Grünen plädieren dafür, dass der Wohnraum nicht zu einem Spekulationsobjekt wird, sondern dass er für alle Bevölkerungsschichten zugänglich bleibt.
Die nächsten Schritte, die die Grünen vorschlagen, beinhalten ein besseres Monitoring der Mietpreise und Strategien zur Regulierung des Marktes. Es sei wichtig, dass die Politik schnell handelt, um die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener nicht weiter zu gefährden. Judith Pühringer appellierte an die Verantwortlichen, die Entwicklung kritisch zu beobachten und rechtzeitig zu intervenieren, bevor die Situation außer Kontrolle gerät.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Wiener Grünen durch ihre Kritik und Vorschläge auf die dringende Notwendigkeit hinweisen, den Wohnungsmarkt in der Hauptstadt auf ein nachhaltiges und faires Niveau zu bringen. Die Herausforderungen sind groß, aber mit den richtigen Maßnahmen könnte Wien auch in Zukunft eine Stadt bleiben, in der Wohnraum für alle erschwinglich ist.