Christian Purrer, der seit 13 Jahren als Chef des Landes-Stromkonzerns tätig war, geht nun in Pension. Im Rahmen eines Interviews mit der "Krone" gibt er Einblicke in seine Perspektiven zu verschiedenen aktuellen Themen, darunter E-Mobilität, die Entwicklung der Strompreise und den Einfluss der Regierung auf den Energiemarkt.
Ein zentrales Thema, das Purrer anspricht, ist die E-Mobilität. Er betont die Bedeutung von nachhaltigen Energien und deren Integration in den Verkehrssektor. Purrer wird zitiert, dass die Förderung von Elektrofahrzeugen nicht nur zur Reduktion der CO2-Emissionen beiträgt, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert. Er hebt hervor, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur entscheidend für den Erfolg der E-Mobilität ist. Die Regierung sollte hier gezielte Anreize setzen, um den Übergang zu erleichtern.
Des Weiteren äußert sich Purrer zu den Strompreisen. Er erklärt, dass die Preise in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind, was für viele Verbraucher eine Belastung darstellt. Purrer nennt verschiedene Faktoren, die zu diesen Preissteigerungen beitragen, darunter steigende Beschaffungskosten und die Unsicherheiten auf den globalen Energiemärkten. Er fordert eine klare Kommunikationspolitik seitens der Regierung, um den Verbrauchern die Gründe für die Preisanstiege verständlich zu machen und mögliche Entlastungsmaßnahmen zu erläutern.
Ein weiterer Punkt, den Purrer anspricht, ist der Einfluss der Regierung auf den Energiemarkt. Er sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Politik und den Energieunternehmen als notwendig an, um eine nachhaltige Energiepolitik zu fördern. Gleichzeitig warnt er vor übermäßigen Eingriffen, die Marktmechanismen stören könnten. Purrer plädiert dafür, dass die Regierung Rahmenbedingungen schaffen sollte, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken, anstatt diese durch bürokratische Hürden zu hemmen.
Purrer blickt auch auf die Zukunft des Unternehmens und des Energiemarktes insgesamt. Er sieht in den kommenden Jahren große Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf die Klimaziele und die notwendige Transformation hin zu erneuerbaren Energien. Dabei nennt er die Wichtigkeit der Forschung und Entwicklung neuer Technologien, um den Wandel zu unterstützen und die Abhängigkeit von konventionellen Energiequellen weiter zu reduzieren.
Abschließend spricht Purrer über seine persönlichen Erfahrungen während seiner Amtszeit. Er betont, wie wichtig ihm der Kontakt zu den Mitarbeitern und der Austausch von Ideen waren. Diese Aspekte sind für ihn entscheidend gewesen, um innovative Lösungen zu entwickeln und das Unternehmen erfolgreich zu führen. Mit seinem Ausscheiden in den Ruhestand möchte er den nächsten Generationen von Führungspersönlichkeiten die Möglichkeit geben, ihre eigenen Ideen einzubringen und die Herausforderungen der Zukunft anzugehen.