Eine beängstigende Sicherheitspanne hat sich im vergangenen Dezember auf dem Londoner Flughafen Heathrow ereignet. Wie jetzt bekannt wurde, hatte sich ein 46-jähriger Brite ohne Reisepass und Ticket an Bord eines Passagierjets der British Airways Richtung New York geschlichen. Der blinde Passagier flog erst nach seiner Landung in den USA auf. Er wurde verhaftet und musste zurückfliegen.
Wie die britische „Daily Mail“ berichtete, war es Craig Sturt gelungen, im Terminal 5 durch Sicherheitskontrollen zu gehen, indem er sich im „Windschatten“ von anderen Fluggästen durchschummelte. Während des achtstündigen Fluges habe es wie für alle anderen (aber zahlenden Gäste) Speis und Trank für den 46-Jährigen gegeben.Bei seiner Ankunft am Flughafen JFK war aber Endstation für Sturt, er wurde verhaftet und musste mit der nächsten Maschine am Weihnachtstag zurück in seine Heimat, wo er zunächst in einem Spital in der englischen Stadt Reading untergebracht wurde. Aus diesem gelang dem Mann die Flucht. Seither wird nach Sturt gefahndet. Ein Fahndungsfoto der Polizei wurde am 30. Jänner herausgegeben.Innenminister verlangt „Antworten“Sowohl in den USA als auch in Großbritannien sind die Sicherheitsbehörden entsetzt. „Kaum auszudenken, was passiert wäre, hätte ein Terrorist unbemerkt ein Flugzeug betreten können“, zitierte die britische „Sun“ einen Informanten aus den Reihen der Polizei. Innenminister James Cleverly verlangt „dringende Antworten“, wie es zu diesem Zwischenfall kommen konnte.British Airways erklärte gegenüber Medien, dass man intensiv mit den Behörden kooperiere. Eine Sprecherin des Flughafens Heathrow betonte, dass „alle Personen, die fliegen, einem Sicherheitscheck unterzogen werden“. Diese sei auch in diesem Fall erfolgt. Wie Sturt dann trotzdem ohne Papiere durchkam, bleibt vorerst ein Rätsel.