Der Essenszusteller Lieferando plant, auf freie Dienstverträge statt auf Beschäftigungsverhältnisse zu setzen. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der Fahrerinnen und Fahrer haben. Die österreichische Tochtergesellschaft von Lieferando sieht sich dadurch möglicherweise veranlasst, die Rahmenbedingungen zu ändern, was in der Branche auf großes Interesse stößt.
In Reaktion auf die geplante Änderung hat die Österreichische Post Schritte unternommen, um die Fahrerinnen und Fahrer, die von dieser Entwicklung betroffen sein könnten, dazu zu ermutigen, sich um offene Stellen bei ihrem Unternehmen zu bewerben. Am Mittwoch gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt, dass es voraussichtlich viele neue Arbeitsplätze schaffen wird, die für Lieferando-Fahrerinnen und -Fahrer attraktiv sein könnten.
Die Komplexität der Thematik wird durch die rechtlichen Fragen rund um die Beschäftigtendefinition verstärkt. Viele Fahrerinnen und Fahrer von Lieferando sind derzeit als Selbständige tätig, und die Umstellung auf freie Dienstverträge könnte bedeuten, dass sie weniger soziale Sicherheiten und Rechte haben. Gleichzeitig bietet die Österreichische Post den betroffenen Fahrern eine alternative Möglichkeit, ihre Dienste weiterhin als Angestellte mit entsprechenden Vorteilen zu erbringen.
Die Initiative der Österreichischen Post könnte als strategischer Schritt interpretiert werden, um qualifiziertes Personal zu gewinnen, insbesondere in einer Zeit, in der die Nachfrage nach Essenslieferungen weiter steigt. Die Herausforderungen und Ungewissheiten, die mit der Beschäftigung im Essenslieferdienst verbunden sind, könnten somit einer neuen Lösung zugeführt werden, die sowohl den Angestellten mehr Stabilität bietet als auch die Servicequalität verbessert.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob Lieferando tatsächlich seine Pläne umsetzen kann. Die Reaktion des Marktes und der betroffenen Fahrerinnen und Fahrer könnte entscheidend dafür sein, wie die Branche auf diese Veränderungen reagiert. Im weiteren Verlauf könnte dies auch Auswirkungen auf die Geschäftsstrategien anderer Essenslieferdienste haben, die sich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld behaupten müssen.