Julia Simon ist die große Regentin der ersten Woche der Biathlon-WM in Nove Mesto! Die Französin holte am Sonntag in der Verfolgung bereits ihr drittes Gold nach jenem in der Mixed-Staffel und im Sprint. Anna Gandler vergab einen möglichen Top-Ten-Platz mit zwei Fehlern beim letzten Schießen. Die Tirolerin wurde als beste Österreicherin nach Rang 11 im Sprint diesmal Zwölfte. In der Verfolgung der Männer führte Superstar Johannes Thingnes Bö einen norwegischen Fünffachsieg an.
Gandler musste vor der Schlussrunde zweimal in die Strafrunde. „Die zwei Fehler beim letzten Stehendschießen konnte ich fast nicht verhindern, weil ich einfach schon so fertig war, und von daher muss ich heute definitiv zufrieden sein“, sagte die 23-Jährige, die sich eigenen Angaben zufolge vor dem Rennen nicht besonders gut gefühlt hatte.Steiner traf als einzige alle 20 ScheibenTamara Steiner, schon im Sprint fehlerfrei, traf als einzige der 59 gestarteten Athletinnen alle 20 Scheiben und belegte Platz 16. Ex-Weltmeisterin Lisa Hauser verbesserte sich auf 22. Sie schob sich mit einem Fehler im ersten Stehend-Schießen von Position 34 aus nach vorne. Die 30-Jährige scheint nach ihrer Verkühlung von vor dem WM-Start zusehends besser in Form zu kommen. Anna Juppe wurde 32.An der Spitze distanzierte Simon beim dritten Schießen ihre Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet. Auf der Schlussrunde durfte sich die 27-Jährige bereits ausgiebig feiern lassen. Simon holte das fünfte WM-Gold ihrer Karriere - 46,3 Sekunden vor der Italienerin Lisa Vittozzi, die ebenfalls nur einmal danebenschoss. Die überragende Läuferin Braisaz-Bouchet komplettierte ihren Medaillensatz nach Gold in der Mixed-Staffel und Silber im Sprint trotz vier Strafrunden noch mit Bronze.Bö sichert sich seinen achten Einzel-WM-TitelIm Männer-Rennen sicherte sich Bö von Startplatz 2 aus seinen achten Einzel-WM-Titel und sein 18. WM-Gold insgesamt. Der 30-Jährige gewann trotz drei Strafrunden klar vor Sprintsieger Sturla Holm Laegreid und Vetle Sjaastad Christiansen, womit ihm die erfolgreiche Titelverteidigung gelang. Die Österreicher waren von schlechten Startpositionen aus chancenlos. Bester eines ÖSV-Trios war David Komatz mit drei Schießfehlern als 30., der Steirer war an 29. Stelle losgelaufen.Simon Eder hatte die Qualifikation für das Jagdrennen als 62. des Sprints verpasst. Als nächstes stehen die Einzelrennen für die Frauen am Dienstag und am Mittwoch für die Männer auf dem Programm.