Der Landeshauptmann von Vorarlberg, Markus Wallner, war kürzlich zu Gast bei der "Krone" in Wien, wo er klare und deutliche Botschaften zur Migration und Asylpolitik vermittelte. In seinen Aussagen betonte er die Notwendigkeit einer einheitlichen Regelung auf europäischer Ebene, um die Herausforderungen, die mit Migration und Asyl verbunden sind, effektiver zu bewältigen.
Wallner warnte davor, dass die derzeitigen Regelungen in den verschiedenen europäischen Ländern zu Unterschieden führen, die sowohl für die Migranten als auch für die Aufnahmeländer problematisch sein können. Er fordert daher eine Harmonisierung der Asylverfahren innerhalb der Europäischen Union, um ein faires und transparentes System zu schaffen. Dies würde nicht nur den Migranten zugutekommen, die ein sicheres und legales Verfahren durchlaufen möchten, sondern auch den Regierungen der verschiedenen Länder, die ein einheitliches Vorgehen in der Migrationsfrage anstreben.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den Wallner ansprach, war die Integration von Einwanderern. Er plädierte für eine härtere Gangart, um sicherzustellen, dass Migranten, die längerfristig in Österreich bleiben möchten, sich aktiv in die Gesellschaft integrieren. Laut Wallner sollten sowohl die sprachlichen als auch die sozialen und kulturellen Aspekte der Integration stärker in den Fokus gerückt werden. Er sieht dies als grundlegende Voraussetzung dafür, dass Einwanderer nicht nur bleiben, sondern auch zu einem positiven Beitrag zur Gesellschaft werden.
Wallner äußerte auch, dass es wichtig ist, die Erwartungen an die Migranten klar zu kommunizieren. Dies umfasst nicht nur die Bereitschaft zur Integration, sondern auch die Verpflichtung, die Werte und Normen des Aufnahmelandes zu respektieren. In diesem Zusammenhang betonte er die Rolle des Bildungswesens, das eine Schlüsselposition bei der Integration spielt. Schulen sollten ein Ort sein, an dem kulturelle Unterschiede abgebaut und ein gemeinsames Verständnis vermittelt wird.
Zusätzlich hob Wallner die aktuelle Situation in Europa hervor, der viele Länder mit einer hohen Zahl von Flüchtlingen und Migranten konfrontiert sind. Die Politik muss laut Wallner nicht nur die humanitären Aspekte im Blick behalten, sondern auch eine pragmatische Herangehensweise wählen, die die Sicherheitsinteressen der europäischen Länder respektiert. Diese Balance zwischen Menschenrechten und nationaler Sicherheit sieht er als eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit.
Insgesamt forderte Landeshauptmann Wallner von Wien aus ein Umdenken in der Migrationspolitik. Die Notwendigkeit einer strengeren und einheitlicheren Regelung sowie einer aktiven Integration beschrieb er als entscheidend für die Zukunft Österreichs und Europas. Um langfristig eine positive Entwicklung in der Gesellschaft zu gewährleisten, müsse ein klarer Kurs in der Migrations- und Asylpolitik eingeschlagen werden.