Flugangst betrifft viele Menschen und kann selbst auf über 10.000 Höhenmetern zu intensiven Angstgefühlen führen. Eine Gesundheitspsychologin hat verschiedene Anleitungen und Tipps zusammengestellt, um den Passagieren zu helfen, ihre Ängste zu überwinden und einen ruhigeren Flug zu erleben. Diese Tipps sind besonders wertvoll für Menschen, die in der Vergangenheit negative Erfahrungen beim Fliegen gemacht haben oder sich einfach von der Höhe und dem Flugzeug selbst ängstigen.
Ein zentraler Punkt der Anleitung ist das Verständnis der eigenen Angst. Die Psychologin empfiehlt, sich mit den Ursachen der Flugangst auseinanderzusetzen. Oftmals liegt diese Angst in der Angst vor der Unkontrollierbarkeit, der Möglichkeit eines Unfalls oder auch in der Klaustrophobie. Indem man sich bewusst macht, woher die Angst kommt, kann man besser damit umgehen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vorbereitung auf den Flug. Die Psychologin rät, sich bereits vor dem Flug mit den Abläufen und der Technik des Fliegens vertraut zu machen. Das Wissen um die Sicherheitsvorkehrungen und wie ein Flugzeug funktioniert, kann beruhigend wirken. Dies kann durch das Lesen von Informationsmaterial oder das Anschauen von Videos erfolgen, die die Funktionsweise des Fliegens erklären und die Sicherheitsstandards verdeutlichen.
Atemtechniken und Entspannungsübungen sind ebenfalls nützlich, um die aufkommende Angst zu lindern. Die Psychologin empfiehlt, verschiedene Atemtechniken zu erlernen, die während des Fluges angewendet werden können. Beispielsweise das langsame und bewusste Ein- und Ausatmen kann dazu beitragen, die Herzfrequenz zu senken und ein Gefühl der Ruhe zu fördern. Entspannungsmethoden wie Meditation oder progressive Muskelrelaxation vor dem Flug können ebenfalls hilfreich sein.
Zudem empfiehlt die Gesundheitspsychologin, positive Gedanken und Affirmationen zu nutzen, um dem negativen Denkmuster entgegenzuwirken. Anstatt sich auf das Schlimmste zu konzentrieren, sollte man sich bewusst auf die positiven Aspekte des Fliegens konzentrieren, wie die Vorfreude auf das Reiseziel oder die Freiheit, die das Fliegen bietet. Das Visualisieren eines entspannten und angenehmen Fluges kann ebenfalls helfen, die eigene Einstellung zu verbessern.
Während des Fluges ist es wichtig, sich abzulenken. Dies kann durch das Lesen eines Buches, das Hören von Musik oder das Ansehen von Filmen geschehen. Die Psychologin empfiehlt auch, sich mit anderen Passagieren zu unterhalten oder sich mit dem Kabinenpersonal auszutauschen, um eine positive Ablenkung zu schaffen. Das Engagement in Gespräche kann dazu beitragen, die Wahrnehmung der Zeit während des Fluges zu verändern und die eigenen Ängste zu vergessen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Flugangst eine weit verbreitete Problematik ist, die jedoch durch gezielte Strategien und Techniken gemildert werden kann. Es ist wichtig zu erkennen, dass man nicht alleine ist und viele Menschen ähnliche Ängste empfinden. Mit dem richtigen Wissen, der passenden Vorbereitung und Entspannungsübungen kann jeder die Kontrolle über seine Ängste zurückgewinnen und den Flugstress reduzieren.