In Österreich beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes 79 Jahre, während Frauen im Schnitt 84 Jahre alt werden. Dieser Unterschied in der Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern ist signifikant und wirft die Frage auf, welche Faktoren dazu beitragen. Ein besonders wesentlicher Grund ist der ungesündere Lebensstil der Männer.
Viele Männer führen oft einen hektischen Lebensstil, der von Stress, ungesunder Ernährung und mangelnder körperlicher Aktivität geprägt ist. Diese Faktoren tragen nicht nur zu einer verringerten Lebensqualität bei, sondern erhöhen auch das Risiko für verschiedene Erkrankungen, die die Lebenserwartung maßgeblich beeinflussen. Im Vergleich dazu achten Frauen häufiger auf eine gesunde Lebensweise und sind sich der Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen bewusst.
Ein weiterer Aspekt, der die niedrigere Lebenserwartung von Männern beeinflusst, ist das riskante Verhalten. Männer neigen dazu, eher risikobehaftete Entscheidungen zu treffen, sei es im Straßenverkehr oder in Freizeitaktivitäten. Statistiken zeigen, dass Männer häufiger in gefährliche Unfälle verwickelt sind, was auch zu einer höheren Sterblichkeitsrate führt. Dieses Verhalten kann als Teil einer kulturellen Norm betrachtet werden, die Männer dazu ermutigt, sich durch Mut und Abenteuerlust zu definieren.
Zusätzlich ist das Bewusstsein für medizinische Vorsorgeuntersuchungen bei Männern häufig geringer als bei Frauen. Viele Männer ziehen es vor, gesundheitliche Probleme zu ignorieren oder abzuwarten, bis diese schwerwiegender werden. Untersuchungen haben ergeben, dass männliche Patienten seltener Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen, was zu Verzögerungen in der Diagnose und Behandlung von Krankheiten führen kann. Diese mangelnde Prävention ist ein weiterer Grund für die geringere Lebenserwartung.
Die Kombination dieser Faktoren – ungesunder Lebensstil, riskantes Verhalten und geringes Bewusstsein für medizinische Vorsorge – führt dazu, dass Männer im Durchschnitt fünf Jahre früher sterben als Frauen. Dieser Unterschied ist alarmierend und sollte nicht ignoriert werden. Es ist wichtig, dass Männer erkennen, wie sehr sie für ihre eigene Gesundheit tun können und sollten.
Um diese negative Entwicklung zu stoppen, sind verschiedene Maßnahmen nötig. Gesundheitskampagnen, die sich gezielt an Männer richten und über die Bedeutung eines gesunden Lebensstils sowie regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen aufklären, könnten einen positiven Einfluss haben. Außerdem könnte eine Veränderung in der Gesellschaft notwendig sein, um Risikoverhalten zu hinterfragen und gesunde Entscheidungen zu fördern.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass Männer ihre Gesundheit ernst nehmen und aktiv an ihrer Lebensqualität arbeiten sollten. Dies könnte nicht nur die eigene Lebenserwartung erhöhen, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensfreude steigern. Es ist an der Zeit, dass die „Herren“ mehr für sich selbst tun und ein gesundes, erfülltes Leben anstreben.