Die Patienten mit Demenz erleben oft große Enttäuschungen, wenn ihre Erkrankung ignoriert wird. Die betroffenen Personen fühlen sich dadurch nicht nur krank, sondern auch sozial ausgegrenzt. Diese ignoranzen Reaktionen können für die Betroffenen weitreichende emotionale Folgen haben. In einer umfassenden Studie, die in Wien durchgeführt wurde, wurden zahlreiche Interviewpartner befragt, um herauszufinden, wie Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen auf die Diagnose reagieren und welche Unterstützung sie benötigen.
Eine der Hauptaussagen der Studie ist, dass das Ignorieren von Demenz eine der größten Verletzungen für die Betroffenen darstellt. Viele Patienten berichten, dass sie das Gefühl haben, nicht ernst genommen oder wie „nicht existent“ behandelt zu werden. Diese Erfahrung verstärkt das Gefühl der Isolation und des Verlusts, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich mindert.
Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist, dass die Angehörigen oft ratlos sind, wie sie auf die Diagnose ihrer Lieben reagieren sollen. Viele fühlen sich überfordert und wissen nicht, welche Schritte sie unternehmen sollen, um den Betroffenen zu unterstützen. Diese Unsicherheit kann zusätzlich zu den emotionalen Belastungen führen, die die Diagnose mit sich bringt. Angehörige wünschen sich mehr Informationen und Schulungen über Demenz, um besser mit der Situation umgehen zu können.
Zusätzlich stellte die Studie fest, dass es einen Mangel an geeigneten Hilfsangeboten gibt. Viele Betroffene und ihre Familien haben Schwierigkeiten, Zugang zu professioneller Unterstützung und Beratung zu finden. Dies gilt insbesondere für den Bereich der psychosozialen Betreuung. Die Ergebnisse zeigen, dass es dringend notwendig ist, die Unterstützungssysteme für Menschen mit Demenz und deren Angehörige zu verbessern und zugänglicher zu gestalten.
Insgesamt verdeutlicht die Wiener Studie die komplexen Herausforderungen, die sowohl für die Betroffenen mit Demenz als auch für ihre Angehörigen bestehen. Das Ignorieren der Erkrankung kann äußerst schädlich sein und führt oft zu einem Gefühl der Wertlosigkeit. Die Notwendigkeit von mehr Sensibilisierung, Aufklärung und Unterstützung ist also dringend. Nur so können die Lebensqualität der Betroffenen verbessert und die oftmals belastende Situation der Angehörigen erleichtert werden.