Ataer Kapakli wuchs in einem familiären Umfeld auf, das stark von der Tradition des Schusterhandwerks geprägt war. Sein Großvater und sein Vater betrieben eine Schuhmacherei im historischen Zentrum von Istanbul, in der Nähe der Hagia Sophia. Diese beeindruckende Kirche, bekannt für ihre imposante Kuppel und die vier Minaretten, stellte einen wichtigen Teil seiner Kindheitserinnerungen dar. Die Atmosphäre in dieser städtischen Umgebung, die von Geschichte und Kultur durchzogen war, prägte Ataer umfassend.
Die Werkstatt seines Vaters war ein Ort, an dem die Kunst des Schuhmachens von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Schon in jungen Jahren half Ataer, wo er konnte, und lernte die Feinheiten dieses Handwerks. Das handwerkliche Geschick und die Wertschätzung für Qualität wurden ihm in die Wiege gelegt. Dies führte dazu, dass er eine tiefgehende Verbindung zu den Traditionen und Techniken der Schuhmacherei entwickelte, die seit Jahrhunderten praktiziert werden.
Nach einigen Jahren in Istanbul entschied sich Ataer, in ein kleineres, beschauliches Umfeld zu wechseln. Sein Weg führte ihn nach Götzis in Vorarlberg, Österreich. Hier gründete er seine eigene Werkstatt in einem unscheinbaren Haus an der Hauptstraße. Der Umzug war ein bedeutender Schritt in seinem Leben, da er damit eine neue kulturelle Prägung und neue Herausforderungen annahm. Götzis war nicht mit dem historischen Reichtum von Istanbul zu vergleichen, bot jedoch eine ruhige Umgebung, in der Ataer sein Handwerk mit Hingabe weiterverfolgen konnte.
In seiner neuen Umgebung nutzte Ataer seine Kenntnisse und Fähigkeiten, um innovative Designs und maßgefertigte Schuhe anzubieten. Die Verbindung zwischen Tradition und Moderne war ihm dabei besonders wichtig. Er kombinierte die handwerklichen Techniken, die er in Istanbul gelernt hatte, mit dem modernen Designansatz, um Schuhe zu schaffen, die sowohl funktional als auch stilvoll waren.
Die Hagia Sophia, die in seiner Kindheit eine zentrale Rolle spielte, blieb für Ataer ein inspirierendes Symbol. Ihre architektonische Meisterleistung und die spirituelle Bedeutung erinnerten ihn an die Wurzeln seines Handwerks und an die Familientradition, die ihn geformt hatte. Diese Werte lebte er auch in seiner neuen Werkstatt in Götzis. Die regelmäßige Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Handwerkskunst half ihm, seinen eigenen Stil zu entwickeln und eine besondere Bindung zu seinen Kunden aufzubauen.
Im Laufe der Jahre entwickelte Ataer einen treuen Kundenstamm, der seine Fähigkeiten und die Individualität seiner Kreationen schätzte. Die Geschichten seiner Kunden waren ebenso vielseitig wie die Schuhe, die er anfertigte. Jedes Paar hatte seine eigene Geschichte, und Ataer sah es als seine Aufgabe an, diese Geschichten in seinen Designs widerzuspiegeln.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ataer Kapakli durch die Traditionen seines Großvaters und Vaters inspiriert wurde, um als Schuhmacher zu arbeiten. Sein Umzug von Istanbul nach Götzis führte zu neuen Möglichkeiten und Herausforderungen. Er brachte die Essenz seiner Herkunft in seine neue Werkstatt ein und schuf so eine Brücke zwischen Tradition und Innovation in der Welt des Schuhhandwerks.