Im Interview mit der „Krone“ äußert sich Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ), zu den aktuellen Herausforderungen, mit denen Unternehmer konfrontiert sind. Sie beschreibt die hohen Kosten, die durch verschiedene Maßnahmen und Vorschriften entstehen, und sieht darin eine erhebliche Belastung für die Unternehmen. Diese finanziellen Druckpunkte führen dazu, dass viele Unternehmer ihre Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr sehen und zudem weniger bereit sind, in neue Projekte zu investieren.
Ein zentrales Anliegen von Hummer ist die „Strafsteuer“, die unter der Führung von Ex-Präsident Donald Trump eingeführt wurde. Diese Steuerbeleigungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen zwischen den USA und anderen Ländern, sondern auch auf das wirtschaftliche Klima in Österreich. Die Erhöhung von Zöllen belastet vor allem exportorientierte Unternehmen, die auf ausländische Märkte angewiesen sind. Hummer findet, dass die österreichischen Unternehmer durch diese Maßnahmen benachteiligt werden und fordert eine Überprüfung und Anpassung der Handelsbestimmungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Im Gespräch kommt auch die Bürokratie zur Sprache, die Hummer als „völlig übertrieben“ bezeichnet. Sie kritisiert den hohen administrativen Aufwand, der für Unternehmen mit verschiedenen Vorschriften und Regularien einhergeht. Diese Bürokratie bremst nicht nur die Innovationskraft, sondern erschwert auch den Zugang zu wichtigen Ressourcen, die für das Wachstum eines Unternehmens von Bedeutung sind. Hummer plädiert für eine Vereinfachung der bürokratischen Prozesse, um den Unternehmern zu ermöglichen, sich stärker auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.
Ein weiterer Punkt, den Hummer anspricht, ist die ungewisse Zukunft der Wirtschaft. Die derzeitigen geopolitischen und wirtschaftlichen Lagebedingungen, gepaart mit den Herausforderungen durch die Pandemie, haben viele Unternehmer in eine angespannte Situation gebracht. Hummer betont, dass es wichtig ist, klare Signale aus der Politik zu bekommen, um eine stabilere und planbarere Wirtschaft zu schaffen. Ein solches Umfeld wäre entscheidend, um das Vertrauen der Unternehmer zurückzugewinnen.
Zusammenfassend fordert Hummer eine tiefgreifende Veränderung in der Wirtschaftspolitik, die sowohl die Bedürfnisse der Unternehmen als auch die Gegebenheiten auf den internationalen Märkten berücksichtigt. Ihre Botschaft ist klar: Die österreichische Wirtschaft braucht eine Unterstützung, die nicht nur die Bürokratie abbaut, sondern auch im internationalen Handel für gerechte Bedingungen sorgt. Nur durch solche Maßnahmen könne es gelingen, die Unternehmer zu entlasten und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs langfristig zu sichern.