Spätestens seit der Junioren-WM, wo er Silber und Bronze holen konnte, gilt der 18-jährige Vorarlberger Moritz Zudrell als ein der aktuell aussichtsreichsten ÖSV-Talente. Noch kann sich der Head-Pilot aber nicht ganz auf seine Ski-Karriere konzentrieren. Davor möchte er noch am Sportgymnasium Dornbirn erfolgreich seine Matura ablegen.
Das Jahr 2024 lief für Moritz Zudrell bislang besser, als es sich der junge Silbertaler in den kühnsten Träumen ausgemalt hatte. Rund um den Jahreswechsel durfte der 18-jährige ÖSV-C-Kader-Läufer erstmals mit der Europacup-Gruppe trainieren. Am 4. Jänner empfahl er sich mit extrem starken Auftritten bei zwei FIS-Slaloms im steirischen Obdach für ein Europacup-Debüt Mitte Jänner, aus dem kurzfristig sogar sein Weltcupdebüt in Wengen (Sz) wurde.Erfolgreiches Monsterprogramm Nach einem kurzen Zwischenstopp bei den lettischen Riesentorlauf-Meisterschaften im Fassatal (It) ging es für den Head-Piloten Ende Jänner weiter zur Junioren-WM nach Hochsavoyen (Fra), wo er mit Slalom-Silber und Bronze in der Team-Kombi die nächsten Ausrufezeichen setzte. Der bisher letzte Höhepunkt des höchst erfolgreichen Monsterprogramms: In Gstaad (Sz) sicherte er sich am 6. Februar in seinem erst zweiten Europacup-Slalom trotz der extrem hohen Nummer 61 Rang elf und damit seine ersten 24 Punkte.Erholung am KristbergVon Gstaad ging es ins Montafon, wo sich Zudrell zuletzt einige Tage erholen konnte. Ehe für ihn am Montag - zumindest kurzfristig - der „Ernst des Lebens“ wieder begann und im Dornbirner Sportgymnasium die Schulbank drückte. „Es waren in diesem Jahr meine ersten Schultage“, verriet Moritz, der im Frühsommer zur Matura antreten möchte. „Dadurch, dass die letzten Wochen sportlich schon sehr intensiv waren, ist schulisch schon einiges liegengeblieben. Jetzt muss ich mal schauen, dass ich Französisch positiv bin und dann überlege ich, ob ich die vorwissenschaftliche Arbeit auf den Herbst verschiebe.“Nächste Einsätze sind derzeit noch offenDenn auch die nächsten Wochen könnten sportlich durchaus wieder intensiv werden - ob im Welt- oder einem Kontinentalcup wird sich allerdings erst in den kommenden Tagen entscheiden.