Der Bericht der „Krone“ über den Biosprit-Betrug hat in der Branche der heimischen Energiehändler für große Aufregung gesorgt. Michael Stuefer, der Geschäftsführer des größten Importeurs von HVO-Diesel, hat sich in einem Interview gegen den „Generalverdacht“ gewährt, der durch diese Berichterstattung entstanden ist. Er betont, dass die Vorwürfe gegen die Branche nicht gerechtfertigt sind und dass die Energiehändler im Allgemeinen unter einem massiven Misstrauen leiden.
Stuefer kritisiert die „überschießenden Kontrollen“, die als Folge des Skandals von den Behörden eingeleitet werden. Er argumentiert, dass diese zusätzlichen Kontrollen nicht nur die normalen Handelspraktiken stören, sondern auch das Vertrauen in nachhaltige Kraftstoffe gefährden. Seiner Meinung nach sind solche Maßnahmen übertrieben und könnten langfristige negative Auswirkungen auf den Markt für erneuerbare Energien haben.
Ein zentraler Punkt in Stuefers Argumentation ist die Bedeutung von HVO-Diesel (Hydrotreated Vegetable Oils) für die Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele. Er macht deutlich, dass ohne den Einsatz von HVO die Reduzierung der CO2-Emissionen, wie sie in den aktuellen Klimazielen festgelegt sind, kaum möglich ist. HVO wird als wesentliche Komponente angesehen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und umweltfreundliche Alternativen zu fördern.
Stuefer hebt hervor, dass die Branche bereit ist, eng mit den Behörden zusammenzuarbeiten, um das Vertrauen in Bio-Kraftstoffe aufrechtzuerhalten. Er fordert einen konstruktiven Dialog und einen pragmatischen Ansatz zur Überwachung und Regulierung der Branche. Dies könnte nach seiner Auffassung helfen, die Unsicherheiten auszuräumen und die Missverständnisse zu klären, die durch die jüngsten Entwicklungen entstanden sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Michael Stuefer trotz der aktuellen Herausforderungen an die Branche und die damit verbundenen Kontroversen fest an die Bedeutung von HVO-Diesel glaubt. Er plädiert dafür, den Fokus auf die notwendigen Schritte zur Erreichung der Klimaziele zu legen, anstatt die gesamte Branche unter Generalverdacht zu stellen. Nur durch Zusammenarbeit und Verständnis kann der Weg für eine nachhaltige Energiezukunft geebnet werden.