Im kürzlich durchgeführten Wahlkampf in Wien versuchte die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), Stimmen innerhalb der türkischen Community zu gewinnen. Dies geschah durch gezielte Ansprache und Angebote, um die Wählerschaft zu erreichen. Trotz dieser Bemühungen hatten die Maßnahmen der FPÖ jedoch keinen signifikanten Einfluss auf das Wahlergebnis. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts OGM wählten 46 Prozent der Austro-Türkinnen und -türken die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ).
Die SPÖ konnte sich somit als klare Favoritin unter den wahlberechtigten Mitgliedern der türkischen Community in Wien behaupten. Die Gründe für diese Wahlentscheidung sind vielfältig und könnten unter anderem auf eine stärkere Identifikation der türkischen Wählerschaft mit den politischen Positionen der SPÖ zurückzuführen sein. Die SPÖ hat in der Vergangenheit oft Themen angesprochen, die für Migrantinnen und Migranten von Bedeutung sind, was das Vertrauen in die Partei gefestigt haben könnte.
Trotz des Verlusts der Stimmen unter den Austro-Türken konnte die FPÖ im Gemeindebau Zuwächse verzeichnen. Dies deutet darauf hin, dass die Partei in bestimmten städtischen Wohnsituationen durchaus Unterstützung erhält. Die Gründe für diese unterschiedliche Wählerbasis könnten an spezifischen Bedürfnissen und Interessen der Bewohner des Gemeindebaus liegen, die möglicherweise mit dem politischen Ansatz der FPÖ übereinstimmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der offensichtlichen Bemühungen der FPÖ, die türkische Community als Wählergruppe zu gewinnen, die SPÖ die dominierende Kraft bleibt. Die Herausforderungen und Chancen für politische Parteien im Umgang mit ethnischen Gemeinschaften, insbesondere in urbanen Gebieten wie Wien, sind komplex und erfordern ein tiefes Verständnis der Wählerbedürfnisse und die Fähigkeit, diese effektiv anzusprechen.