Nach Ansicht des UN-Nothilfekoordinators Martin Griffiths handelt es sich bei der Hamas nicht um eine Terrororganisation, sondern um eine politische Bewegung. Mit dieser Meinung, die er kürzlich in einem Fernsehinterview kundtat, hat der 72-jährige Brite in Israel für Empörung gesorgt.
Der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan schrieb bei X (vormals Twitter): „Endlich wird die Unterstützung der Vereinten Nationen für Hamas live im Fernsehen aufgedeckt.“ Erdan fragte unter anderem: „Ist der barbarische Mord an Hunderten von Zivilisten kein Terror? Ist die systematische Vergewaltigung von Frauen kein Terror?“ Außenminister Israel Katz schrieb am Donnerstag ebenfalls auf Twitter: „Schande über ihn!“ Der Minister bezeichnete die Hamas sogar als „Nazi-Organisation“.Eine Journalistin von Sky News hatte Griffiths gefragt, ob Israels Plan, die Hamas zu zerstören und ihr keinen Anteil an künftigen Verhandlungen über Gaza zu gewähren, realistisch sei (siehe oben). Der UN-Vertreter antwortete darauf: „Ich denke, es ist sehr schwierig. Ich habe mit sehr, sehr vielen verschiedenen Terror- und Rebellengruppen gearbeitet. Hamas ist für uns keine Terrororganisation, sondern eine politische Bewegung.“Die Begründung des UN-VertretersDer hochrangige UN-Mitarbeiter unterstrich zudem auf X, dass die Hamas nicht auf der Liste der vom UN-Sicherheitsrat als Terrororganisationen eingestuften Gruppen stehe. Gleichzeitig betonte der Brite: „Das macht ihre Terroranschläge vom 7. Oktober jedoch nicht weniger schrecklich und verwerflich.“Sehr wohl als Terrororganisation wird die Hamas neben Israel auch von der EU und den USA betrachtet.