Die deutsche Altkanzlerin Angela Merkel hat am evangelischen Kirchentag in Hannover deutlich gemacht, dass sie auch zehn Jahre nach der Flüchtlingsbewegung von 2015 hinter ihrem berühmten Satz „Wir schaffen das.“ steht. Dieser Satz, den sie während der großen Flüchtlingskrise geäußert hatte, wurde oft kritisiert und ins Lächerliche gezogen, doch Merkel bleibt überzeugt von der Richtigkeit ihrer Aussage.
Der Flüchtlingsstrom von 2015 stellte Deutschland und Europa vor massive Herausforderungen. Millionen von Menschen suchten in der Bundesrepublik Schutz vor Krieg, Verfolgung und Not. Die Entscheidung, viele dieser Menschen aufzunehmen, war nicht unumstritten. Kritiker sahen in Merkels Satz eine naive Sicht der Dinge und prognostizierten Schwierigkeiten, die Gesellschaft zu integrieren. Dennoch betont Merkel, dass es letztendlich eine Frage der humanitären Verantwortung sei, Menschen in Not zu helfen.
Merkel äußerte sich auch über die Reaktionen auf ihre Politik. An vielen Stellen sei ihr dieser Satz häufig „um die Ohren gehauen worden“, was bedeutet, dass er oft als Argument gegen sie verwendet wurde. Trotz dieser Kritik bleibt sie standhaft und sieht die positive Begleiterscheinungen der Flüchtlingspolitik, wie die Bereicherung der deutschen Gesellschaft durch kulturelle Vielfalt, Innovation und wirtschaftliches Wachstum. Diese Erfahrungen hätten Deutschland auch tiefgreifende Lektionen erteilt, betonte sie.
Die Altkanzlerin ging auf die gesellschaftlichen Veränderungen ein, die durch die Integration von Flüchtlingen und Migranten ausgelöst wurden. Sie machte deutlich, dass die Herausforderungen der Integration nicht zu unterschätzen seien, aber dass es auch viele Erfolgsgeschichten gäbe. Menschen, die einen Weg aus der Flucht gefunden haben, hätten in Deutschland neue Lebensperspektiven und könnten zur Gesellschaft beitragen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Angela Merkel auch Jahre nach den turbulenten Ereignissen von 2015 fest hinter ihrer Überzeugung steht, dass Deutschland die Flüchtlingskrise bewältigen kann und dass es unsere Pflicht ist, den Menschen, die in Not sind, zu helfen. Ihre Botschaft auf dem Kirchentag erinnert daran, dass humanitäre Prinzipien und gesellschaftliche Verantwortung zentrale Elemente unserer heutigen Welt darstellen.