Weil rund 100 Starlink-Satelliten der ersten Generation wegen eines, wie es heißt, „gemeinsamen Problems“ auszufallen drohen, hat das von Elon Musks Firma SpaceX betriebene Satelliten-Netzwerk kürzlich bekannt gegeben, sie kontrolliert abstürzen zu lassen.
Man werde die entsprechenden Satelliten, die manövrierfähig sind, in den kommenden Wochen und Monaten aus dem ihrer bisherigen Umlaufbahn und langsamen auf den Weg Richtung Erde lenken, wo sie in der Atmosphäre verglühen werden. Dieses Manöver werde in den meisten Fällen rund ein halbes Jahr dauern, gab SpaceX kürzlich in einer ausführlichen Erklärung bekannt.„Proaktives Aufräumen des Weltraums“Die Satelliten würden selbstständig Kollisionen mit anderen Satelliten ausweichen können. Bei dieser Maßnahme handle es sich „um ein proaktives Aufräumen des Weltraums“, betont man bei SpaceX. Denn, manövrierunfähige Satelliten seien praktisch Weltraumschrott und solcher solle so weit wie möglich reduziert werden.Starlink erklärte zudem, dass man zuvor bereits 406 andere Satelliten der bislang knapp 6000 gestarteten Satelliten außer Funktion gestellt habe. Davon seien 17 zwar nicht mehr manövrierfähig, man überwache sie aber genau, um die Gefahr der Kollision mit anderen Satelliten zu verringern. Die restlichen habe man aus ihren Umlaufbahnen gesteuert und sie seien kontrolliert in der Atmosphäre verglüht, heißt es.SpaceX plant weitere 42.000 aktive Starlink-Satelliten - sie werden in einer niedrigen Erdumlaufbahn in weniger als 600 Kilometer Höhe betrieben - im Weltraum zu platzieren. Trotz der technischen Probleme werde der Betrieb des Satelliten-Internets für die Nutzer nicht beeinträchtigt, versichert man.Daten werden im Mikrowellenbereich übertragenDie Starlink-Satelliten übertragen Daten wie WLAN oder Mobilfunk mit Wellenlängen im Mikrowellenbereich. Der Dienst gehört der von Tech-Milliardär Musk geführten Raumfahrtfirma SpaceX. Der große Vorteil von Starlink ist, dass der Zugang zum Netz unabhängig von der herkömmlichen Telekommunikationsinfrastruktur läuft.