Eine alarmierende Fallserie an der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie in Wien weist auf die häufig übersehenen Gefahren von elektronischen Zigaretten hin. Zwischen 2016 und 2022 wurden dort sieben Patienten behandelt, die teils schwere Brandverletzungen erlitten hatten. Der Grund für diese Verletzungen war die Explosion von E-Zigaretten oder deren Lithium-Ionen-Batterien.
Die Vorfälle zeigen, dass die Nutzung von E-Zigaretten nicht nur gesundheitliche Risiken in Bezug auf das Dampfen selbst birgt, sondern auch durch technische Defekte und unsichere Batterien zu ernsthaften Verletzungen führen kann. Bei den betroffenen Patienten handelte es sich um eine Vielzahl von Menschen, die in verschiedenen Lebenssituationen steckten und unterschiedliche Gründe für den Konsum von E-Zigaretten hatten. Einige von ihnen nutzen die Geräte als Alternative zu traditionellen Zigaretten, während andere sie einfach aufgrund des Trends in der Gesellschaft gewählt hatten.
Die Behandlung der Brandverletzungen erforderte in den meisten Fällen mehrere chirurgische Eingriffe. Dies beinhaltete nicht nur die akute Versorgung der Verbrennungen, sondern auch langfristige Rekonstruktionen, um das Aussehen und die Funktion der betroffenen Körperstellen wiederherzustellen. Die medizinischen Fachkräfte der Klinik betonen die Dringlichkeit, das Bewusstsein für die Gefahren der E-Zigaretten zu schärfen und nicht nur die gesundheitlichen, sondern auch die potenziellen physikalischen Schäden, die durch technische Defekte verursacht werden können, zu berücksichtigen.
Ein weiterer Aspekt, der in diesem Zusammenhang wichtig ist, ist die Verantwortung der Hersteller von E-Zigaretten und Batterien. Es wird gefordert, dass die Sicherheitsstandards für diese Produkte strenger kontrolliert und eingehalten werden. Die Vorfälle in Wien sind nicht isoliert; weltweit gibt es Berichte über ähnliche Zwischenfälle, die Anlass zur Besorgnis geben und die Notwendigkeit klarer Vorschriften zur Gewährleistung der Produktsicherheit zeigen.
Zusammenfassend zeigt die Fallserie aus der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie in Wien die oft unterschätzten Risiken, die mit dem Gebrauch von E-Zigaretten verbunden sind. Es ist wichtig, dass sowohl Verbraucher als auch Hersteller sich dieser Gefahren bewusst werden und dass die Gesundheitsbehörden geeignete Maßnahmen zur Regulierung und Aufklärung ergreifen. Die steigende Beliebtheit von elektronischen Zigaretten darf nicht auf Kosten der Sicherheit und Gesundheit der Benutzer gehen.