Am Montag haben Chinas Präsident Xi Jinping und der russische Staatschef Wladimir Putin auf einem Gipfeltreffen ihre Vision einer neuen globalen Sicherheits- und Wirtschaftsordnung vorgestellt. Dieses Treffen fand in einem Kontext statt, der durch die zunehmenden Spannungen zwischen den westlichen Nationen und den aufstrebenden Mächten geprägt ist. Die beiden Führer betonten die Notwendigkeit, den „Globalen Süden“, also die Entwicklungsländer in Afrika, Asien und Lateinamerika, ins Zentrum der globalen Politik zu rücken.
Xi und Putin argumentierten, dass eine solche Neuausrichtung notwendig sei, um ein Gegengewicht zu den Dominanzen der USA und der westlichen Alliierten zu schaffen. Diese Vision umfasst nicht nur sicherheitspolitische Aspekte, sondern auch eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Ländern des Globalen Südens. Beide Staatsführer haben darauf hingewiesen, dass die Unterstützung für diese Staaten in den letzten Jahren unzureichend gewesen sei und dass sie eine stärkere Stimme in internationalen Institutionen verdienen.
Ein zentrales Ziel der Gespräche war es, über gemeinsame wirtschaftliche Initiativen zu sprechen, die die Abhängigkeit von den westlichen Märkten verringern sollen. Dies beinhaltet die Förderung des Handels und der Investitionen zwischen den teilnehmenden Ländern, um eine stabilere und diversifizierte wirtschaftliche Grundlage zu schaffen. Laut Xi soll die Zusammenarbeit in Bereichen wie Infrastruktur, Technologie und Energie ausgebaut werden, um nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Darüber hinaus wurde bei dem Gipfeltreffen die Notwendigkeit hervorgehoben, multilaterale Plattformen zu stärken. Sowohl Xi als auch Putin nutzten die Gelegenheit, um ihre Kritik an der einseitigen Politik der USA und ihrer Verbündeten zu äußern. Sie sehen die gegenwärtige internationale Ordnung als von den westlichen Nationen dominiert und plädieren für eine Reform dieser Strukturen, um sicherzustellen, dass auch die Stimmen der Globalen Südens Gehör finden.
Ein weiterer Punkt, der während des Gipfeltreffens hervorgehoben wurde, ist die gegenseitige Unterstützung in sicherheitspolitischen Fragen. China und Russland haben in der Vergangenheit oft gemeinsame Standpunkte in internationalem Rahmen eingenommen, insbesondere in Bezug auf Themen wie Syrien und die Ukraine. Diese Zusammenarbeit wird als essenziell erachtet, um einerseits regionale Stabilität zu fördern und andererseits den Einfluss der USA auf die weltpolitische Bühne zu minimieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Treffen zwischen Xi Jinping und Wladimir Putin eine klare strategische Richtung für die Zukunft der Globalen Südens festlegten. Die Vision einer multipolaren Weltordnung, in der die Entwicklungsländer nicht nur Gehör, sondern auch Einfluss auf die Weltpolitik haben, festigt das Bestreben von China und Russland, eine Alternative zur gegenwärtigen hegemonialen Dominanz der USA zu schaffen. Dies könnte auf lange Sicht das internationale Gleichgewicht der Macht entscheidend verändern.