Max Simonischek ist seit einem Jahr Ensemblemitglied am Burgtheater in Wien und wird ab heute im Akademietheater in der Uraufführung von Ferdinand Schmalz‘ Werk „bumm tschak oder der letzte henker“ als Clubbesitzer Josef zu sehen sein. In einem Gespräch mit dem Schauspieler wird deutlich, dass Theater für ihn eine Art Gegengift darstellt, das in der heutigen Welt eine wichtige Rolle spielt.
Simonischek beschreibt, wie er das Theater als einen Raum der Möglichkeiten sieht, in dem das Publikum sowohl unterhalten als auch zum Nachdenken angeregt wird. Die Kraft des Theaters liege in seiner Fähigkeit, gesellschaftliche Themen aufzugreifen und sie durch künstlerische Darstellungen zu reflektieren. In Zeiten, in denen die Welt von Unsicherheiten und Spannungen geprägt ist, bietet das Theater einen Raum, um über diese Themen zu diskutieren und Emotionen zu verarbeiten.
Im Kontext von „bumm tschak oder der letzte henker“ wird der Charakter des Josef als vielschichtig und komplex dargestellt. Er ist ein Clubbesitzer, dessen Lebensumstände und Beziehung zu seinen Gästen zentrale Elemente der Geschichte bilden. Simonischek betont, dass die Rolle des Josef ihn herausfordert und ihm die Möglichkeit gibt, verschiedene Facetten seines schauspielerischen Könnens zu zeigen. Die Dialoge und Versstruktur des Stückes sind besonders wichtig; sie geben dem Schauspieler die Chance, mit Sprache zu experimentieren und eine Verbindung zum Publikum aufzubauen.
Der Schauspieler hebt auch hervor, dass Ferdinand Schmalz’ Texte eine gewisse Musikalität und Rhythmus haben, die den Darstellern erlauben, ihre Interpretation zu entfalten. Die gebrochenen Verse bringen eine Dynamik in die Aufführung, die sowohl die Zuschauer als auch die Akteure in den Bann zieht. Simonischek sieht dies als eine wunderbare Herausforderung, denn es erfordert sowohl technische Finesse als auch kreative Freiheit, um mit den Texten zu arbeiten.
Darüber hinaus reflektiert Simonischek über die Bedeutung des Theaters in der heutigen Gesellschaft. Er ist der Meinung, dass das Theater nicht nur Unterhaltung bieten sollte, sondern auch als Spiegel der Realität fungieren kann. In seinen Augen ist die Kunst des Theaters ein wichtiges Mittel, um gesellschaftliche Diskurse anzustoßen und Menschen zusammenzubringen, die unterschiedliche Perspektiven vertreten. Dies sieht er als wertvollen Beitrag, um Empathie und Verständnis zu fördern.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Max Simonischek mit „bumm tschak oder der letzte henker“ eine bedeutende Rolle übernommen hat, die es ihm ermöglicht, seine Leidenschaft für das Theater und die Kunst des Schauspiels auszuleben. Sein Enthusiasmus und seine tiefe Verbundenheit mit der Materie strahlen während des Gesprächs durch und zeigen, wie wichtig ihm die Arbeit auf der Bühne ist. Somit ist die Uraufführung nicht nur eine Premiere, sondern auch ein weiterer Schritt in seinem schauspielerischen Werdegang an einem der renommiertesten Theaterhäuser Europas.