In seiner faszinierenden Serie „Das zweite Leben“ trifft Robert Schneider auf Menschen, die eine zweite Chance im Leben erhalten haben. Kürzlich hatte er die Gelegenheit, mit Angelika Vögel zu sprechen, einer jungen Frau, die mit nur 26 Jahren die erschütternde Diagnose Lymphdrüsenkrebs erhielt. In ihrem Gespräch erzählt Angelika nicht nur von ihrer Krankheit, sondern auch von den Erfahrungen und Lektionen, die sie aus dieser schweren Zeit mitnehmen konnte.
Angelika Vögel, die aus einer kleinen Stadt stammt, hat schon früh in ihrem Leben die Herausforderungen des Erwachsenseins gemeistert. Mit 26 Jahren hatte sie gerade begonnen, ihre beruflichen Ziele zu verfolgen, als sie die Diagnose erhielt. Lymphdrüsenkrebs war für sie ein Schock, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellte. Sie beschreibt, wie sie anfangs mit Angst und Unsicherheit kämpfte, aber gleichzeitig auch den unerschütterlichen Willen entwickelte, gegen die Krankheit zu kämpfen.
Während des Gesprächs reflektiert Angelika über die Unterstützung, die sie von Familie und Freunden erhielt. Diese zwischenmenschlichen Beziehungen wurden für sie zu einem wichtigen Rückhalt in einer Zeit, die von zahlreichen Besuchen im Krankenhaus, Chemo- und Strahlentherapie geprägt war. Die emotionale Unterstützung half ihr, die vielen Herausforderungen zu bewältigen und die Hoffnung auf eine Genesung aufrechtzuerhalten. Durch diese Erfahrungen erkannte sie, wie bedeutend es ist, ein starkes soziales Netzwerk zu haben.
Angelika spricht auch über die Veränderungen, die die Krankheit in ihrem Leben mit sich brachte. Sie war gezwungen, sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen und sich Fragen zu stellen, die sie zuvor nie in Betracht gezogen hätte. Diese Selbstreflexion führte zu einem bewussteren Leben, in dem sie die kleinen Dinge des Alltags mehr zu schätzen wusste. „Ich genieße jeden Augenblick“, sagt sie mit Nachdruck, und hebt hervor, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben.
Die Therapie war langwierig und schmerzhaft, aber Angelika blieb positiv eingestellt. Sie berichtet von den schwierigen Tagen, in denen es ihr nicht gut ging, und von den geballten Emotionen, die sie empfinden musste. Doch sie fand Trost in kreativen Hobbys und der Kunst. Malen und Schreiben halfen ihr, ihre Gefühle auszudrücken und den Kampf gegen die Krankheit zu verarbeiten.
Heute ist Angelika Vögel in Remission und sieht ihre zweite Chance als neues Leben. Sie hat sich entschlossen, anderen Krebspatienten zu helfen, um sie zu ermutigen und zu inspirieren. „Ich habe gelernt, dass es nicht nur um den Kampf gegen die Krankheit geht, sondern auch um das, was man daraus macht", sagt sie. Mit ihrem Engagement möchte sie ein Zeichen setzen und anderen Menschen in ähnlichen Situationen Hoffnung und Mut schenken.
Insgesamt zeigt das Interview, wie wichtig es ist, trotz widriger Umstände optimistisch zu bleiben und die Unterstützung der Menschen um sich herum zu nutzen. Angelika Vögel ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie man selbst aus den dunkelsten Zeiten des Lebens Stärke schöpfen kann. Robert Schneider gelingt es in seinem Format, die inspirierenden Geschichten dieser Menschen zum Leben zu erwecken und einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Durchhaltevermögen junger Menschen mit schweren Krankheiten zu geben.