Die Regierung von US-Präsident Donald Trump plant, der Familie der verstorbenen Kapitol-Stürmerin Ashli Babbitt fast fünf Millionen US-Dollar zu zahlen. Die Auszahlung erfolgt als Teil einer Einigung nach einem Rechtsstreit, den die Familie gegen die US-Regierung angestrengt hatte. Ashli Babbitt wurde am 6. Januar 2021 während des Sturms auf das Kapitol von der Polizei erschossen.
Der Vorfall, der zu ihrer Erschießung führte, ereignete sich, als gewaltsame Demonstranten versuchten, in das Kapitol einzudringen und die Zertifizierung der Wahl von Joe Biden zu verhindern. Während des Sturms auf das Kapitol forderte die Polizei die Menschen auf, sich zurückzuziehen, und es kam zu einer angespannten Situation. Babbitt und andere stürmten letztendlich durch ein Fenster, wo sie dann von einem Sicherheitsbeamten erschossen wurde.
Nach ihrem Tod forderte die Familie von Babbitt eine Entschädigung von 30 Millionen US-Dollar, die sie als angemessen ansahen, um den Verlust ihrer Tochter zu kompensieren. Die Höhe der geforderten Summe spiegelt die große Tragik wider, die sie empfanden, und den Wunsch nach Gerechtigkeit in Bezug auf den Vorfall. Doch die endgültige Einigung auf fast fünf Millionen US-Dollar wird in den Medien und der Öffentlichkeit als ein weiteres Beispiel für die Spannungen zwischen den Angehörigen von Opfern und der Regierung angesehen.
Der Fall von Ashli Babbitt hat in den USA eine hitzige Debatte ausgelöst, die das Thema Polizeigewalt, die Rechte und das Verhalten von Demonstranten und die politischen Spannungen in der amerikanischen Gesellschaft betrifft. Viele Unterstützer von Babbitt betrachten sie als Märtyrerin für die „Freiheit“ und den „Patriotismus“, während andererseits Kritiker den Sturm auf das Kapitol als eine Bedrohung für die Demokratie ansehen.
Die von der Trump-Administration erzielte Einigung könnte die Diskussion um Polizeigewalt und die Verantwortung von Sicherheitskräften in solch angespannten Situationen neu entfachen. Viele fragen sich, ob diese Zahlung den Familien von Opfern, die durch Polizeigewalt zu Schaden gekommen sind, als Präzedenzfall dienen könnte oder ob sie die Klärung von Fragen über Gerechtigkeit und Accountability in solchen Fällen behindern wird.
Zusammenfassend zeigt der Fall von Ashli Babbitt, wie tief die Gräben in der amerikanischen Gesellschaft verlaufen und wie Vorfälle, die mit politischem Protest und staatlicher Gewalt verbunden sind, weiterhin zu intensiven Diskussionen und Streitigkeiten führen. Die letztendliche Zahlung an die Familie wird möglicherweise die Auseinandersetzungen um die Ereignisse des 6. Januars 2021 nicht beenden, sondern diese eher fortsetzen und verstärken.