Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete am Montag, dass der Kreml-Chef Wladimir Putin plant, Russland aus der europäischen Antifolterkonvention auszutreten. Dieser Schritt könnte erhebliche Auswirkungen auf die Menschenrechtssituation in Russland haben und wird von vielen Experten als alarmierendes Signal gewertet.
Der entsprechende Gesetzesentwurf wurde bereits dem Parlament vorgelegt, was darauf hindeutet, dass die Regierung eine rasche Umsetzung dieser Entscheidung anstrebt. Die Europäische Antifolterkonvention ist ein internationales Abkommen, das darauf abzielt, Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe zu verhindern. Der Ausstieg aus diesem Abkommen würde bedeuten, dass Russland nicht mehr an die dort festgelegten Standards und Verpflichtungen gebunden wäre.
Diese Entscheidung könnte auch in einem größeren geopolitischen Kontext betrachtet werden, in dem Russland zunehmend isolationistisch agiert. Der Rückzug aus der Konvention wird von Beobachtern als weiterer Schritt in Richtung einer autoritären Regierung gewertet, die wenig Rücksicht auf internationale Menschenrechtsstandards nimmt.
In den letzten Jahren hat die russische Regierung immer wieder gegen Menschenrechtsorganisationen und NGOs vorgegangen. Das Aufkommen von Berichten über Folter und Misshandlungen in russischen Gefängnissen könnte durch den Austritt aus der Antifolterkonvention noch verstärkt werden. Menschenrechtsaktivisten befürchten, dass dies zu einer weiteren Verschlechterung der Lage für politische Gefangene und andere Opfer von staatlicher Gewalt führen könnte.
Zusammenfassend zeigt der geplante Austritt Russlands aus der europäischen Antifolterkonvention, wie ernst die Situation der Menschenrechte im Land ist. Die internationale Gemeinschaft wird genau beobachten, wie sich diese Entwicklung entfaltet und welche Auswirkungen sie auf die interne Politik und die gesellschaftliche Stabilität in Russland haben wird. Experten warnen davor, dass ohne die Aufrechterhaltung international anerkannter Normen das Risiko von Folter und Misshandlungen auf ein alarmierendes Niveau steigen könnte.