Im Rahmen einer aktuellen Diskussion über das burgenländische Rettungswesen hat Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) einen offenen Brief an den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán verfasst. Ziel dieses Briefes ist es, einige falsche Darstellungen und Missverständnisse über die Rettungsdienste im Burgenland richtigzustellen. Doskozil betont die Wichtigkeit, dass die öffentliche Wahrnehmung der Rettungsdienste auf Fakten basiert und nicht durch politische Rhetorik oder unbegründete Annahmen beeinflusst wird.
In seinem Schreiben hebt Doskozil hervor, dass das burgenländische Rettungswesen alles andere als ein „schlechter Service“ ist, wie es in einigen Medien und politischen Äußerungen dargestellt wurde. Er hebt die hohe Qualität der medizinischen Versorgung und die Effizienz der Rettungsdienste im Burgenland hervor. Hierbei verweist er auf die gut ausgebildeten Rettungskräfte, die moderne Ausstattung der Rettungsfahrzeuge und die schnelle Reaktionszeit bei Notfällen. Zudem hebt Doskozil die Notwendigkeit hervor, das vertrauensvolle Verhältnis zwischen den österreichischen und ungarischen Rettungsdiensten zu fördern, um eine noch effektivere Zusammenarbeit in Grenzregionen zu gewährleisten.
Des Weiteren kritisiert Doskozil die einseitige Berichterstattung, die dazu führt, dass das Burgenland und seine Rettungsdienste in einem negativen Licht dargestellt werden. Er macht deutlich, dass diese falschen Darstellungen nicht nur die Arbeit der Rettungskräfte entwerten, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Rettungsdienste gefährden können. Doskozil appelliert an Orbán, die Situation objektiv zu betrachten und gemeinsam für eine verbesserte Kommunikation zwischen den Ländern zu sorgen.
Zudem beschreibt der Landeshauptmann die Herausforderungen, vor denen das Rettungswesen im Burgenland steht, insbesondere in Bezug auf die Finanzierung und den Fachkräftemangel. Er fordert eine bessere Unterstützung auf politischer Ebene, um die Qualität der Rettungsdienste langfristig aufrechterhalten zu können. Die Investitionen in die Infrastruktur und die Schulung von Personal sind dabei zentrale Punkte, die von Doskozil angesprochen werden.
Ein weiterer zentraler Punkt in Doskozils Brief ist die Betonung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich Rettungsdienste. Er erwähnt, dass die Region Burgenland durch ihre geografische Lage besondere Anforderungen an die Notfallversorgung stellt. Eine enge Kooperation mit ungarischen Rettungsdiensten könnte sowohl für österreichische als auch für ungarische Bürger von Vorteil sein, insbesondere in Notfällen, die keine Rücksicht auf Grenzen nehmen. Dies fordert ein Umdenken in der Politik, um gemeinsame Lösungen zu finden.
Insgesamt zeigt das Schreiben von Hans Peter Doskozil ein starkes Engagement für die Qualität und Integrität des burgenländischen Rettungswesens sowie den Willen, Missverständnisse auszuräumen und den Dialog zwischen den beiden Ländern zu fördern. Sein Appell an Viktor Orbán ist ein Schritt in Richtung einer konstruktiven und kooperativen Beziehungen im Gesundheitswesen und darüber hinaus. Die Forderungen nach Wahrheit, Zusammenarbeit und Unterstützung sind entscheidend, um die Herausforderungen im Rettungswesen erfolgreich zu bewältigen.