Zwei Unternehmen aus Oberösterreich haben in den letzten Jahren ihre Arbeitszeiten reduziert, um für Arbeitnehmer attraktiver zu werden. Insbesondere wird in einem der Unternehmen die Vier-Tage-Woche praktiziert, die den Mitarbeitern ein dreitägiges Wochenende ermöglicht. Dieses Modell wurde hauptsächlich entwickelt, um vor allem Eltern und Familien entgegenzukommen, die von den flexibleren Arbeitszeiten profitieren könnten.
Die Idee hinter der Vier-Tage-Woche ist es, eine bessere Work-Life-Balance zu schaffen. Die Unternehmensführung ist der Meinung, dass zufriedene Mitarbeiter produktiver sind und sich stärker mit ihrem Arbeitgeber identifizieren. Daher wurde beschlossen, das Arbeitszeitmodell einzuführen, um das Unternehmen als attraktiven Arbeitsplatz zu positionieren.
Bei einer Umfrage unter den Beschäftigten wurde deutlich, dass das Konzept bei den meisten gut ankommt. Vor allem Eltern schätzen die Möglichkeit, mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Diese zusätzliche Freizeit ermöglicht es den Mitarbeitern, ihre familiären Verpflichtungen besser zu organisieren und auch ihre persönlichen Interessen zu verfolgen.
Die „Krone“ hat sich mit Experten und Mitarbeitern beider Unternehmen zusammengesetzt, um herauszufinden, ob die ursprünglichen Ziele erreicht wurden. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv, und die Unternehmen berichten von einer gesteigerten Mitarbeitermotivation und -bindung. Außerdem gab es einen Rückgang der Krankheitsstände, was darauf hindeutet, dass die Mitarbeiter gesünder und zufriedener sind.
Ein weiteres wichtiges Element dieser Veränderung ist die Anpassung der Arbeitsorganisation. In beiden Unternehmen wurden neue Arbeitsmethoden und Tools eingeführt, um die Effizienz zu steigern und gleichzeitig die Arbeitsbelastung zu reduzieren. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass die Vier-Tage-Woche auch tatsächlich praktikabel ist und die Mitarbeiter nicht unter excessiven Druck geraten.
Dennoch gibt es auch Herausforderungen, die mit einem solchen Modell einhergehen. Einige Mitarbeiter berichteten von Schwierigkeiten bei der Planung ihrer Aufgaben innerhalb der verkürzten Arbeitswoche. Dies zeigt, dass nicht nur die Arbeitszeit, sondern auch die Arbeitsweise überdacht und ggf. angepasst werden muss, um das volle Potenzial der neuen Arbeitszeitmodelle zu entfalten.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Reduzierung der Arbeitszeit und die Einführung der Vier-Tage-Woche in diesen Unternehmen in Oberösterreich zahlreiche positive Effekte mit sich gebracht hat. Die positive Resonanz der Mitarbeiter spricht dafür, dass solche Modelle auch in anderen Unternehmen als Strategie zur Mitarbeiterbindung und -gewinnung in Betracht gezogen werden sollten. Die Diskussion darüber, wie Arbeit im 21. Jahrhundert gestaltet werden kann, bleibt jedoch weiterhin wichtig und aktuell.