Christoph Knogler, der CEO des Linzer Technologieunternehmens KEBA, hat sich in einem Interview mit der „Krone“ ausführlich mit der Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Industrie auseinandergesetzt. Er leitet zudem die bundesweite Taskforce der Industriellenvereinigung für KI, welche sich intensiv mit den Auswirkungen dieser Technologie auf Unternehmen beschäftigt. Knogler betont, dass KI einen tiefgreifenden Wandel in der Arbeitswelt mit sich bringen wird und dass Unternehmen sich auf diese Veränderungen einstellen müssen.
In seinem Gespräch erläutert Knogler, wie Künstliche Intelligenz spezifische Prozesse optimieren und effizienter gestalten kann. Er sieht ein großes Potenzial in der Automatisierung, die nicht nur Arbeitsabläufe beschleunigen, sondern auch die Fehlerquote in der Produktion verringern kann. Dies führt seiner Meinung nach zu einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, die frühzeitig auf KI-Technologien setzen. Gleichzeitig warnt er jedoch davor, dass Unternehmen, welche diesen Wandel nicht aktiv gestalten, im Nachteil sein werden.
Eine zentrale Frage, die im Interview behandelt wird, ist die Bewertung des aktuellen Stands der KI-Implementierung in österreichischen Unternehmen. Knogler gibt in diesem Zusammenhang eine Schulnote ab und bewertet die Einsatzbereitschaft in vielen Betrieben als „ausreichend“. Dies spiegelt eine gewisse Zurückhaltung wider, die auf mangelndes Wissen oder auch Unsicherheiten im Umgang mit neuen Technologien zurückzuführen ist. Er fordert daher einen intensiveren Austausch über beste Praktiken und mehr Schulungen für Unternehmen, um das Know-how in Bezug auf KI zu fördern.
Ein weiterer Punkt, den Knogler anspricht, ist der mögliche Einfluss von „Super-Intelligenz“ auf den Arbeitsmarkt. Er erwähnt, dass viele Arbeitsplätze durch die Automatisierung gefährdet sind, während gleichzeitig neue Berufe und Aufgabenfelder entstehen werden. Der Übergang könnte jedoch problematisch sein, insbesondere wenn Mitarbeitende nicht ausreichend geschult oder umgeschult werden. Knogler plädiert daher für eine proaktive Haltung, um den Wandel gemeinsam zu gestalten und negative Auswirkungen auf die Beschäftigung zu minimieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Christoph Knogler optimistisch in die Zukunft blickt, was die Implementierung von Künstlicher Intelligenz in der Industrie betrifft. Er glaubt fest daran, dass KI das Potenzial hat, Unternehmen revolutionär zu verändern, wenn sie verantwortungsvoll und mit Bedacht eingesetzt wird. Dennoch ist er sich auch der Herausforderungen bewusst, die mit diesem Wandel einhergehen. Die Notwendigkeit, Wissensbarrieren abzubauen und die Belegschaft auf die neuen Gegebenheiten vorzubereiten, sieht er als zentrale Aufgabe für die kommenden Jahre und betont die Rolle der Industriellenvereinigung als Plattform für diesen Austausch.