In der aktuellen Diskussion über die Industrie-Strategie der Regierung hat Kari Ochsner, der Chef der Industriellenvereinigung Niederösterreich, konkrete Reformen gefordert. Ochsner betont, dass eine erfolgreiche Industriepolitik nicht ohne fundierte Maßnahmen und weitreichende Reformen möglich ist. Ziel dieser Reformen sollte es sein, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Österreich zu steigern und zukunftsfähige Rahmenbedingungen zu schaffen.
Ein zentraler Punkt, den Ochsner hervorhebt, ist die Notwendigkeit, Bürokratie abzubauen und Verwaltungsprozesse zu vereinfachen. Unternehmen müssen in der Lage sein, schnell und flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren, und dies kann nur geschehen, wenn sie nicht durch übermäßige bürokratische Auflagen behindert werden. Diese Forderung nach einem Bürokratieabbau wird von vielen in der Wirtschaft geteilt und ist als Schlüssel zu einer erfolgreichen Industriepolitik zu betrachten.
Darüber hinaus verlangt Ochsner eine stärkere Förderung von Innovation und Forschung. Um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen Unternehmen in neue Technologien und nachhaltige Produktionsmethoden investieren können. Ochsner schlägt vor, staatliche Förderungen und Anreize gezielt in Forschung und Entwicklung zu lenken, um die Innovationskraft der österreichischen Industrie nachhaltig zu stärken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Ausbildung und Fachkräftegewinnung. Ochsner weist darauf hin, dass die Industrie in Niederösterreich zunehmend mit Fachkräftemangel konfrontiert ist. Um diesem entgegenzuwirken, sind gezielte Ausbildungsprogramme und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und der Industrie erforderlich. Die Regierung sollte diesbezüglich Initiativen ergreifen, um junge Talente für technische Berufe zu gewinnen und die Attraktivität von Ausbildungsberufen zu erhöhen.
Im Kontext der Umwelt- und Klimapolitik fordert Ochsner ebenfalls konkrete Maßnahmen. Die Industrie ist gefordert, ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten, und deshalb sollten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine umweltfreundliche Produktion fördern. Dazu zählen unter anderem Investitionen in erneuerbare Energien und nachhaltige Technologien, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bringen können.
Abschließend appelliert Ochsner an die Regierung, die Anliegen der Industrie ernst zu nehmen und entsprechende Reformschritte zeitnah umzusetzen. Er betont, dass die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Industrie von einer aktiven und passenden Politik abhängt, die sich den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft stellt. Nur so kann Österreich im internationalen Wettbewerb bestehen und weiterhin Arbeitsplätze sowie wirtschaftliche Prosperität sichern.