Rudi Völler, ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer, hat sich kritisch zur Terminauswahl der Klub-Weltmeisterschaft geäußert, die am Samstag, dem 5. August 2023, in den USA beginnt. Laut Völler sei es ärgerlich, dass dieses bedeutende Turnier gleichzeitig mit der U21-Europameisterschaft in der Slowakei stattfindet. Diese Überlappung führt dazu, dass einige talentierte junge Spieler ihren Nationalmannschaften nicht zur Verfügung stehen können. Völler befürchtet, dass die Europameisterschaft in der Berichterstattung und im öffentlichen Interesse unter der größeren Klub-WM leiden könnte.
Der Termin der Klub-Weltmeisterschaft fällt mit einem wichtigen europäischen Jugendturnier zusammen, was für viele Nationen eine schwierige Situation darstellt. Nationaltrainer müssen eine Entscheidung treffen: Sollen sie auf die erfahrenen Spieler der Klub-WM verzichten oder ihre besten Talente für die U21-EM nominieren? Diese Entscheidung ist nicht nur sportlich, sondern auch emotional für die betroffenen Spieler, die auf internationaler Bühne zeigen wollen, was sie können.
Ein weiteres Problem könnte die verminderte Aufmerksamkeit für die U21-EM sein. Da die Klubs der höchsten Liga sowie ihre Superstars im Fokus stehen, droht die Jugendmeisterschaft in den Hintergrund gedrängt zu werden. Für die Entwicklung junger Spieler ist es jedoch entscheidend, zu solchen großen Turnieren die Chance zu bekommen, sich zu präsentieren und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
Zusätzlich kommt der Zeitpunkt des Turniers in den USA in einer Phase, in der der internationale Fußball bereits viele Wettbewerbe und Ligen hat. Diese massive Ansammlung von Wettbewerben hinterlässt nicht nur Fans, die mit der Fülle von Spielen überfordert sind, sondern sorgt auch für eine Zerstreuung der Aufmerksamkeit. In den Augen Völlers verstärkt dies die Bedeutung und den Einfluss der Klubs, während gleichzeitig die Entwicklung des nationalen Fußballs behindert wird.
Schließlich ist Rudi Völler nicht der Einzige, der diese Problematik sieht. Viele alternative Stimmen, von Trainern bis hin zu Eltern der Spieler, äußern ähnliche Bedenken. Die langfristige Entwicklung des Fußballs könnte unter der Überladung des Kalenders leiden, wenn nicht gleichmäßig für die verschiedenen Ebenen des Fußballs gesorgt wird. Die Struktur und Organisation im internationalen Fußball steht an einem kritischen Punkt, wo eine ausgewogene Berücksichtigung der verschiedenen Wettbewerbe notwendig ist.
Insgesamt zeigt Völlers Kritik an der Terminauswahl der Klub-Weltmeisterschaft, wie wichtig es ist, den Kalender des Fußballs so zu gestalten, dass sowohl Klub- als auch Nationalmannschaftswettbewerbe einen Platz haben. Nur so kann der Fußball auf allen Ebenen gedeihen und talentierte junge Spieler die Chance geben, sich weiterzuentwickeln und in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.