Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat sich nach dem Amoklauf in Graz deutlich zu Wort gemeldet und betont, dass in Österreich dringend Gesetzesänderungen erforderlich sind. „Nach so einer Wahnsinnstat können und werden wir nicht zur Tagesordnung übergehen“, erklärte er am Freitag vor dem Innenministerrat in Luxemburg. Diese Aussage unterstreicht die Notwendigkeit, auf solche tragischen Vorfälle zu reagieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Der Amoklauf in Graz, der in den letzten Tagen für große Bestürzung sorgte, hat die österreichische Gesellschaft und insbesondere die Politik aufgerüttelt. Karner hebt hervor, dass eine einfache Rückkehr zur Normalität nicht akzeptabel sei, da dies die Schwere der Tat und die damit verbundenen menschlichen Tragödien ignorieren würde. Er fordert eine umfassende Überprüfung der bestehenden Gesetze und Sicherheitsvorkehrungen, um die Bevölkerung besser zu schützen.
Im Rahmen des Innenministerrats in Luxemburg gab Karner an, dass die Bundesregierung alle Optionen prüfen werde, um Gesetzeslücken zu schließen. Dies könnte Faktoren wie den Zugang zu Waffen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der psychologischen Unterstützung und Interventionen bei potenziellen Tätern umfassen. Die Debatte über die Waffengesetze in Österreich hat in der Vergangenheit bereits häufiger für Diskussionen gesorgt, und Karner sieht jetzt die Gelegenheit, konkrete Schritte zu unternehmen.
Zusätzlich zu den Gesetzesänderungen betonte Karner auch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Sicherheitsbehörden. Ein besseres Zusammenspiel könnte dazu beitragen, frühzeitig Hinweise auf mögliche Gefahren zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Er appellierte an alle Beteiligten, sich gemeinsam für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.
Der Vorfall in Graz hat nicht nur nationale, sondern auch internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. In einem Zeitalter, in dem solche Vorfälle leider immer häufiger werden, müssen Länder wie Österreich proaktive Maßnahmen ergreifen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Karner kündigte an, dass es in den kommenden Wochen Gespräche mit Experten, Psychologen und Sicherheitsfachleuten geben werde, um ein umfassendes Konzept zu entwickeln.
Abschließend betonte Gerhard Karner, dass jeder Vorfall dieser Art eine Quelle des Schmerzes und der Trauer ist und dass es an der Zeit sei, aus diesen Tragödien zu lernen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann das Vertrauen der Bevölkerung in die Sicherheit ihrer Umgebung zurückgewonnen werden.