In der Nacht auf Freitag führte Israel umfassende Angriffe auf den Iran durch. Diese militärischen Aktionen werfen die Frage auf, warum gerade jetzt ein solcher Schritt unternommen wurde. Laut der Analyse von Krone+ spielt die momentane außen- und innenpolitische Situation des Iran eine entscheidende Rolle. Der Iran befindet sich in einer Phase, die als historisch schwach angesehen wird, und dies öffnete möglicherweise die Türen für Israel, aggressiv zu handeln.
Die außenpolitische Position des Iran ist durch mehrere Faktoren beeinträchtigt. Zum einen sieht sich das Land einem enormen Druck durch internationale Sanktionen ausgesetzt, die aufgrund seines Atomprogramms und anderer militärischer Aktivitäten verhängt wurden. Diese Sanktionen haben nicht nur die Wirtschaft des Landes erheblich geschwächt, sondern auch die diplomatischen Beziehungen zu wichtigen Akteuren, insbesondere den Vereinigten Staaten, belastet.
Zusätzlich ist der Iran in regionale Konflikte verwickelt, die seine militärischen Ressourcen beanspruchen. Die Unterstützung für Gruppen wie die Hisbollah im Libanon und militärische Engagements in Syrien und im Jemen haben die militärische Kapazität des Landes weiter belastet. Diese militärischen Interventionen haben zwar die regionalen Einflussmöglichkeiten des Iran gestärkt, doch gleichzeitig auch zu einer Erschöpfung der Ressourcen geführt, was die Reaktionsfähigkeit auf Angriffe von außen verringert.
Auf der Innenpolitik-Seite ist der Iran mit einer kritischen wirtschaftlichen Lage konfrontiert. Hohe Inflationsraten und Arbeitslosigkeit haben zu weit verbreitetem Unmut und Protesten innerhalb der Bevölkerung geführt. Die Unzufriedenheit mit der Regierung wächst, und viele Bürger sind mit der Handhabung der wirtschaftlichen Herausforderungen unzufrieden. Diese sozialen Unruhen belasten die politische Stabilität des Regimes, was wiederum die Entscheidungsträger dazu bewegt, aggressive außenpolitische Aktionen zu überdenken.
Die Kombination aus militärischem Druck, wirtschaftlichen Schwierigkeiten und inneren sozialen Spannungen hat den Iran in eine strategisch unvorteilhafte Position gedrängt. Diese Faktoren könnten für Israel der Anlass gewesen sein, nun zu handeln, da es die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs als höher einschätzen könnte. Die Machtverhältnisse und der Zustand des Irans scheinen günstiger für solche Maßnahmen von Seiten Israels.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die massive militärische Offensive Israels gegen den Iran in einem Kontext von historischer interner und externer Schwäche des Iran stattfindet. Die Kombination aus internationalem Druck, regionalen Konflikten und inneren Unruhen hat dazu geführt, dass der Iran in einer Position ist, die weniger Widerstandsfähigkeit bietet und somit angreifbarer für Länder wie Israel macht.