Der Schreibwarenhersteller Faber-Castell hat angekündigt, sein Werk in Engelhartszell, Oberösterreich, zu schließen. Diese Entscheidung betrifft 41 Mitarbeiter, die ihre Arbeitsplätze verlieren werden. Die Schließung des Werks hat bei der lokalen Bevölkerung und den Mitarbeitern große Besorgnis ausgelöst.
In einem emotionalen Brief haben sich der Bürgermeister von Engelhartszell sowie sein Vorgänger an die Eigentümerfamilie des deutschen Traditionsunternehmens gewandt. Sie drückten ihr Bedauern über die Entscheidung aus und appellierten an die Verantwortlichen, die sozialen Auswirkungen der Schließung zu bedenken. Die beiden städtischen Vertreter betonten die lange Geschichte und die Verbindungen zwischen Faber-Castell und der Gemeinde.
Faber-Castell wurde 1761 gegründet und hat sich seither zu einem der bekanntesten Hersteller von Schreibwaren entwickelt. Die Entscheidung, das Werk in Engelhartszell zu schließen, ist Teil der Neuausrichtung des Unternehmens, die auf wirtschaftliche Effizienz abzielt. Dennoch sind viele der Meinung, dass die Schließung des Werks nicht nur negative Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiter hat, sondern auch auf die gesamte Gemeinde.
Die Bürgermeister und die Gemeindevertretung fordern die Eigentümer auf, alternative Lösungen zu prüfen, um die Arbeitsplätze in Engelhartszell zu erhalten. Sie heben hervor, dass Faber-Castell eng mit der Region verbunden ist, und betonen die Bedeutung des Unternehmens für die lokale Wirtschaft. Der Verlust von 41 Arbeitsplätzen wird nicht nur den betroffenen Familien schwer zu schaffen machen, sondern auch die Kaufkraft in der Region beeinflussen.
In ihrem Schreiben drücken die Bürgermeister auch die Hoffnung aus, dass Faber-Castell auf die Bedenken der Gemeinde eingeht und eventuell eine Einigung erzielt werden kann, die sowohl den Bedürfnissen des Unternehmens als auch den Sorgen der Mitarbeiter gerecht wird. Das Unternehmen hat den gemeinnützigen und sozialen Charakter seiner Geschäfte in der Vergangenheit stets betont und könnte vielleicht in Erwägung ziehen, diese Prinzipien auch in dieser schwierigen Situation zu berücksichtigen.
Die Schließung des Werkes in Engelhartszell ist nicht nur ein wirtschaftliches Problem, sondern auch eine traurige Nachricht für die gesamte Gemeinde. Der Verlust der Arbeitsplätze wird Auswirkungen auf die Familien und die Gemeinschaft haben, da viele von ihnen auf diese Einkommen angewiesen sind. Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen bei Faber-Castell bereit sind, die Stimmen und Sorgen der Gemeinde zu hören und mögliche Alternativen zu ihrer Entscheidung zu finden.
Die Situation in Engelhartszell wirft auch größere Fragen über die Verantwortung von Unternehmen gegenüber ihren Mitarbeitern und den Gemeinden auf, in denen sie tätig sind. Die Bürgermeister haben das klar kommuniziert und hoffen auf eine positive Reaktion von Faber-Castell. Oftmals erleben kleine Gemeinden, dass große Unternehmen ihre Produktionsstätten aus Kostengründen schließen, ohne die sozialen Folgen ausreichend zu berücksichtigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schließung des Faber-Castell-Werkes in Engelhartszell nicht nur die betroffenen 41 Mitarbeiter betrifft, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf die gesamte Gemeinde hat. Der Appell der Bürgermeister an die Eigentümerfamilie zeigt das Bestreben, eine Lösung zu finden, die beiden Seiten gerecht wird und die Tradition eines Unternehmens mit sozialer Verantwortung fortsetzt.